Deutscher Meister

Bei seiner ersten Deutschen Meisterschaft der Elite setzt sich Adlerträger Alexander Okafor gegen die starke Box-Konkurrenz im Cruisergewicht durch und sichert sich die Goldmedaille.

Seit 2019 konnten die deutschen Amateurboxerinnen und -boxer ihre nationalen Meisterschaften in der Altersgruppe Elite nicht mehr ausrichten. Die Deutsche Meisterschaft 2020 wurde ersatzlos abgesagt, der Titelkampf 2021 verschoben. Vom 2. bis zum 6. August wurden die 98. Deutschen Meisterschaften im Boxen nun am Olympiastützpunkt Heidelberg nachgeholt.

Über 160 Sportlerinnen und Sportler waren für das Turnier gemeldet – so viele wie seit 10 Jahren nicht mehr. Unter den Augen des Bundestrainerteams und erstmals auch vor der eigenen Familie trat im Cruisergewicht mit Alexander Okafor auch ein Adlerträger in den Ring.

Nach einem souveränen ersten Kampf gegen Tyon Amo, den der Eintrachtler klar für sich entscheiden konnte, wartete im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft mit Hadi Nasef ein starker Gegner auf Alexander Okafor. Nach kurzen Momenten des gegenseitigen Abtastens konnte der Adlerträger insbesondere in der zweiten Runde einige gute Treffer platzieren und siegte auch in diesem Kampf verdient nach Punkten. „Ich war gut eingestellt und zu 100 Prozent bereit für den Kampf“, so Alexander Okafor im Anschluss. „Ich habe den Plan, den meine Trainer und ich hatten, stark umgesetzt.“

„Meine Reise geht weiter und ich werde mich nicht zurücklehnen, sondern weiter Gas geben“

Im Finale traf der Adlerträger mit Abdulrahman Abu-Lubdeh auf einen Kontrahenten, der viel Erfahrung mit in das Turnier brachte. Nicht nur, dass Abu-Lubdeh bereits mit 22 Jahren Deutscher Meister der Elite wurde, 2019 erkämpfte er sich beim Cologne Boxing Worldcup die einzige Goldmedaille für das deutsche Box-Team. Dennoch zeigte sich Alexander Okafor in bestechender Form und war bereit für seinen letzten Kampf des Turniers. Zu einem Duell zwischen den beiden Kaderathleten kam es am letzten Tag der Deutschen Meisterschaften allerdings nicht, denn Abu-Lubdeh durfte aufgrund eines Cuts über dem Auge nicht zum Finale antreten. Dies bescherte Alexander Okafor einen so genannten Walk-Over-Sieg und somit auch die verdiente Goldmedaille im Cruisergewicht.

„Gerade weil es meine erste Meisterschaft der Elite war, bin ich sehr glücklich, dass ich die Goldmedaille nach Hause bringen konnte. Ich bin sehr zufrieden und glücklich über meine Leistung“, so der Adlerträger nach dem Turnier. „Die Meisterschaft war ein tolles Erlebnis, auch wegen ihres Austragungsortes. Heidelberg ist der Ort, an dem ich trainiere und meine ganzen Erfahrungen gemacht habe.“

Mit der Goldmedaille knüpft der Eintrachtler nicht nur an seine starken Leistungen im Frühjahr an, sondern beweist einmal aufs Neue, dass er aktuell zu den besten Amateurboxern des Landes gehört. „Dieses Jahr ist bislang einfach großartig“, freut sich Alexander Okafor. „Erst die Bronzemedaille bei der Europameisterschaft und jetzt auch noch Gold bei den Deutschen Meisterschaften. Und das ist sogar erst der Anfang. Meine Reise geht weiter und ich werde mich nicht zurücklehnen, sondern weiter Gas geben.“