Alles Gude, Dieter Stinka

Die Eintracht-Familie ließ ihn pünktlich um Mitternacht in der Frankfurter Botschaft hochleben. Am Tag des UEFA Super Cup feierte Dieter Stinka seinen Geburtstag, die Eintracht hatte alle Deutschen Meister von 1959 und Adlerträger aus dem Landesmeisterpokal-Endspiel von 1960 nach Helsinki eingeladen. Dort kam er, begleitet von seiner Frau Helga, in den Genuss eines Ständchens und erhielt eine Torte aus den Händen von Museumsleiter Matthias Thoma. Bereits 2002 in Glasgow und 2010 in Madrid war Stinka bei den Treffen der beiden 60er-Finalmannschaften auf Einladung der UEFA dabei, dieses Mal hatte ihn die Eintracht ebenso wie alle anderen Meister von 1959 und Finalspieler von 1960 nach Finnland eingeladen.

Dieter Stinka wurde am 10. August 1937 in Ostpreußen geboren. Nach Kriegsende kam er mit Hilfe des Roten Kreuzes nach Gelnhausen. Vom 1. FC 03 wechselte er 1958 vom 1. FC Gelnhausen zur Eintracht und absolvierte in der Meistersaison alle sechs Partien in der Endrunde (ein Tor). Bis 1966 kam Stinka auf 143 Oberliga-/Bundesligapartien und erzielte 22 Treffer, in der Europapokalsaison 1959/60 war er einer der Stützen der Mannschaft. 1959 bestritt er gegen die Schweiz ein B-Länderspiel, 1961 wurde er dreimal in den Kader der A-Mannschaft berufen. Nach seiner Zeit am Riederwald folgten zwei Jahre beim SV Darmstadt 98. 1972 kehrte er zurück an den Main und wurde Co-Trainer bei der Eintracht, mit der er die ersten beiden DFB-Pokalsiege der Vereinsgeschichte feierte. Später (1978 bis 1983) war er Trainer der Amateurmannschaft.