Lust auf mehr!
Mit zwei Unentschieden aus den ersten beiden Spielen ist die U19 von Eintracht Frankfurt ordentlich ins Abenteuer UEFA Youth League gestartet. Das Zwischenfazit fällt nicht nur aufgrund der sportlich guten Leistungen ausgesprochen positiv aus.
Analog zu den Profis in der UEFA Champions League starteten die Adlerträger Anfang September erstmals in den höchsten Wettbewerb im europäischen Nachwuchsfußball. Im Vorfeld des Premierenspiels gegen den Sporting Clube de Portugal war die Vorfreude wohl ebenso groß wie der Respekt, gegen die bereits Youth-League-erprobten Portugiesen anzutreten, die darüber hinaus für eine der besten Talentschmieden Europas bekannt sind. Beim Debütspiel im Ahorn Camp Sportpark, der Heimspielstätte in der Youth League, wurde aber schnell deutlich, dass die Eintracht mit ihrer Mischung aus spielberechtigten U21-Spielern, U19-Akteuren und sogar Talenten aus dem U17-Jahrgang mehr als nur mithalten kann. Nachdem Sporting die anfängliche Nervosität der Adlerträger eiskalt mit dem 0:1 bestrafte, kamen die Agovic-Schützlinge immer besser in die Partie und waren im weiteren Verlauf mindestens ebenbürtig. Der Ausgleich durch Gianluca Schäfer Mitte des zweiten Durchgangs fiel hochverdient, ein möglicher Handelfmeter in der Nachspielzeit blieb den Frankfurtern unglücklicherweise verwehrt. So blieb es beim 1:1, das Trainer Damir Agovic grundsätzlich sehr zufrieden stimmte.
Mit dem Selbstvertrauen aus Spiel eins ging es in der Folgewoche zum zweiten Gruppenspiel nach Marseille – gleichbedeutend mit der ersten Auswärtsreise. Und auch in Südfrankreich legten die Jungadler, bei denen bemerkenswerterweise mit Noah Fenyö und Derek Osei zwei U17-Spieler von Beginn an randurften, eine starke Leistung auf den Rasen. Die Führung durch Marcel Wenig (1) konnte OM noch vor der Pause ausgleichen. In Hälfte zwei gingen die Frankfurter durch Divaio Bobson verdient in Führung – und sahen in der Nachspielzeit bereits wie der sichere Sieger aus. Eine letzte Ecke von Marseille in Minute 97 machte den ersten Youth-League-Sieg der Vereinsgeschichte allerdings auf kuriose Weise doch noch zunichte. So war es der aufgerückte Torhüter Jelle Van Neck, der hochstieg und den 2:2-Endstand herstellte. Ein ärgerlicher, später Nackenschlag, der jedoch die erneut gute Leistung der Adlerträger nicht schmälern sollte: „Ich habe den Jungs gesagt, sie sollen die Köpfe hochnehmen, weil die Leistung gut war. Darauf können wir aufbauen“, so die ermunternden Worte von Trainer Damir Agovic.
Aber auch außerhalb der eigenen Partien bietet die Youth League ein spannendes Programm. Bei der sogenannten Third Period, die im Anschluss an jede Begegnung stattfindet, nutzten die Vereinsdelegationen jeweils die Gelegenheit für einen internationalen Austausch in entspannter Atmosphäre. Während auf dem Platz alles für die eigenen Farben gegeben wurde, fand im Rahmen der Third Period so mancher Trikottausch statt (2). Die abendlichen Partien in der UEFA Champions League ließen sich die Jungadler selbstverständlich auch nicht entgehen. In Marseille wurden sie Zeuge des ersten Champions-League-Sieges der Vereinsgeschichte (3). In den kommenden Partien ist dies auch das Ziel der kleinen Adlerträger. Die bisherigen Auftritte in der Youth League lassen definitiv hoffen und machen Lust auf mehr!
Der Spielplan
07.09.22 12.00 Sporting Clube de Portugal Sportpark Dreieich
1:1 R
13.09.22 15.00 Olympique de Marseille Stade Marcel-Cerdan
2:2 R
04.10.22 14.00 Tottenham Hotspur Sportpark Dreieich
12.10.22 14.00 Tottenham Hotspur Tottenham Training Center
26.10.22 14.00 Olympique de Marseille Sportpark Dreieich
01.11.22 15.00 Sporting Clube de Portugal Stadium Aurélio
Pereira