Dennis Dickhardt
Jahrgang: 1987
im Verein seit: 2021
QTTR: 2299
Schlägerhand: Rechts
Spielertyp: Angriff
Größter Erfolg: Viertelfinale Deutsche
Meisterschaft (Einzel)
Als Dennis Dickhardt vor einem Jahr vom TV Hilpoltstein an den Main kam, freute man sich auf einen exzellenten Tischtennisspieler. Schnell merkte man jedoch, dass man mehr als einen Punktesammler zur Eintracht gelockt hatte. Dennis Dickhardt ist eine Führungspersönlichkeit – in und außerhalb der Halle, der Mitspieler und Gegner schnell in seinen Bann zieht.
Dennis, nach vielen Jahren in der 2. Bundesliga
bist du im vergangenen Jahr erstmals in der Oberliga an die Platte gegangen.
Wie groß ist der Wunsch, mit der Eintracht in höhere Ligen vorzustoßen?
Der Wunsch ist nach wie vor sehr groß und der
Aufstieg das Ziel für die kommende Saison. Die Enttäuschung, dass es letztes
Jahr nicht geklappt hat, saß wirklich tief und lange. Letztendlich waren es
äußere Faktoren die es uns unmöglich gemacht haben – jetzt schauen wir nach
vorne und geben alles!
Mit 31:5-Punkten warst du in der vergangenen
Saison der beste Spieler der Oberliga. Eine vergleichbare Quote hatte nur Jens
Schabacker, der es jedoch nur auf acht Einsätze brachte. Wie groß ist da die
mannschaftsinterne Rivalität, der Beste sein zu wollen?
Mannschaftsintern gibt es keine Rivalität der
Beste sein zu wollen – wir wollen die Besten am Ende der Saison sein. Dass es
Schwankungen gibt, ist normal und ich freue mich für die Siege meiner Kollegen,
das macht eine Mannschaft aus. Sich gegenseitig zu pushen und das Beste zu
geben, muss das Ziel sein.
Immer wieder nimmst du dir auch für die jüngsten
Mitglieder Zeit und schlägst ein paar Bälle mit dem Nachwuchs. Bei Punktspielen
schauen die Kinder hingegen ganz genau, was du mit dem Ball machst. Könnte man
dich nach einem Jahr bereits als überzeugten Adlerträger bezeichnen?
Ja, das kann man! Ich fühle mich sehr wohl. Das
Umfeld, die Mannschaft – das passt und ich bin stolz, den Adler auf der Brust
zu tragen!
Jens Schabacker
Jahrgang: 1994
im Verein seit: 2021
QTTR: 2254
Schlägerhand: Links
Spielertyp: Angriff
Größter Erfolg: Hessischer Ranglistensieger
2014 und 2015, Baden-Württembergischer Meister 2017, 3. Platz Doppel Deutsche
Meisterschaften 2018 (Einzel)
Meister 3. Liga Süd Saison 2017/2018 und 2019/2020 (Mannschaft)
Bereits in sein zweites Jahr mit der Eintracht geht Jens Schabacker. Nachdem er die gesamte Vorrunde lang ausfiel, meldete sich der Familienvater im Februar eindrucksvoll zurück und war der Garant für den Höhenflug der Adlerträger in der Rückrunde.
Nach Corona und deiner verletzungsbedingten
Pause konntest du Anfang des Jahres endlich wieder an die Platte zurückkehren.
Wie sehr hat dir der Tischtennissport gefehlt?
Besonders beim Zuschauen und Mitfiebern hat er mir
schon sehr gefehlt. Außerhalb der Halle ging es aber tatsächlich, weil ich
familiär und beruflich gut beschäftigt war und auch mit meiner Reha alle Hände
voll zu tun hatte.
„Mit Jens Schabacker kehrte der Erfolg zurück“
war in der vergangenen Saison häufig zu hören. Tatsächlich hat das Team, wenn
du dabei warst, bisher noch kein Spiel verloren. Mit 14:2-Punkten hast du eine
überragende Rückrunde gespielt. Marschiert die Eintracht nun durch die
Oberliga?
Das stimmt, ich kam nach der langen Pause gut
wieder rein. Dennoch haben wir am Ende leider unser Ziel knapp verpasst. Ich
hoffe und denke aber, kommende Saison wird es klappen, da wir mit unserem
Neuzugang Christoph Waltemode nicht nur stärker, sondern auch im Kader breiter
aufgestellt sind. Das wird uns bestimmt zu Gute kommen.
Nachdem es im vergangen Jahr leider nicht
klappte, durftest du dieses Jahr bei den Deutschen Meisterschaften antreten.
Ein echtes Highlight oder mittlerweile Routine?
Naja, von Highlight würde ich nicht mehr sprechen,
da es mittlerweile meine neunte Teilnahme war. Dennoch ist es immer wieder ein
tolles Event.
Christoph Waltemode
Jahrgang: 1986
Im Verein seit: 2022
QTTR: 2224
Schlägerhand: Rechts
Spielertyp: Angriff
Größter Erfolg:
Einzel: 3. Platz Einzel Deutsche Schülermeisterschaften,
2-facher 3. Platz Doppel Deutsche Schüler- und Jugendmeisterschaften,
mehrfacher Westdeutscher Schüler- und Jugendmeister Einzel und Doppel
Mannschaft: Deutscher Mannschaftsmeister, 2. Bundesliga (Borussia Dortmund), Deutschland Pokal Sieger (Schüler)
Einziger Neuzugang im Team ist Christoph Waltemode. Der in Frankfurt lebende Tischtennisspezialist kommt vom Oberligameister TG Langenselbold an den Main und hat der Eintracht in der zurückliegenden Saison zwei schlaflose Nächte bereitet.
Herzlich Willkommen in Frankfurt, Christoph!
Bereits seit ein paar Wochen trainierst du mit deinen neuen
Mannschaftskameraden. Wie bist du vom Team und dem Verein aufgenommen worden?
Vielen Dank! Ich bin sehr herzlich bei der
Eintracht aufgenommen worden. Es herrscht eine wirklich sehr gute und positive
Atmosphäre innerhalb der Mannschaft, aber auch im gesamten Verein. Die
Vorbereitung auf die neue Saison ist im vollen Gange. Die ersten Bälle wurden
bereits geschlagen und die ersten Schweißtropfen sind geflossen. Wenn es nach
mir geht, könnte die Saison zeitnah beginnen.
Im vergangenen Spieljahr hast du mit der TG
Langenselbold die Meisterschaft in der Oberliga gefeiert und bist in die
Regionalliga aufgestiegen. Was hat aus deiner Sicht für ein weiteres Jahr
Oberliga und für die Eintracht gesprochen?
Da spielen sicherlich einige Faktoren eine Rolle.
Zu den wichtigsten gehören aber zum einen die Mannschaft, welche aus sehr
jungen, spielstarken und sympathischen Spielern besteht. Zum anderen reizt mich
das Gesamtprojekt der Tischtennisabteilung von Eintracht Frankfurt und die vom
Verein gesteckten Ziele. Da ich seit einigen Jahren in Frankfurt lebe, spricht
diese Verbundenheit zur Stadt aber sicherlich auch für einen Wechsel zur
Eintracht. Nicht unerwähnt bleiben sollten an dieser Stelle aber auch Norbert
und Lovre, die sich in unseren Gesprächen sehr um mich bemüht haben und mich
davon überzeugen konnten, zukünftig ein Teil des sehr traditionsreichen Vereins
zu sein.
Gerüchte behaupten, du wärst Fan von Borussia
Dortmund. Für die Schwarz-Gelben hast du sogar in der 2. Tischtennis-
Bundesliga gespielt. Ende Oktober gastiert der BVB dann im Deutsche Bank Park.
Besuchst du das Spiel im Eintrachttrikot, wenn wir zu diesem Zeitpunkt
Oberliga-Tabellenführer sind?
Da habt ihr euch ein paar sehr interessante und
schwierig zu beantwortende Fragen für mich überlegt. (lacht) Ich versuche es
mal so zu beantworten: Da ich einige Jahre bei Borussia Dortmund in der 2.
Bundesliga Tischtennis gespielt habe und in Nordrhein-Westfalen aufgewachsen
bin, kann ich die angesprochenen „Gerüchte“ bestätigen. Ich würde mich zu dem
angesprochenen Spiel Ende Oktober zumindest mal auf einen Kompromiss einlassen
und mit einem neutralen, schwarzen Shirt oder unserem Mannschaftstrikot in den
Deutsche Bank Park gehen. Sollten wir zum Saisonende Tabellenführer in der
Oberliga sein, beantworte ich die Frage aber gerne noch mal neu.
Christian Güll
Jahrgang: 1998
Im Verein seit: 2020
QTTR: 2096
Schlägerhand: Links
Spielertyp: Angriff
Größter Erfolg: Einzel: 3. Platz Doppel Deutsche
Jugendmeisterschaften
Mannschaft: Deutscher Mannschaftsmeister Jugend
Der einzige Nicht-Frankfurter im Team ist Christian Güll. Der Dauerbrenner verpasste in der vergangenen Saison kein Spiel und zeigte vor allem in der Rückrunde, wo seine Qualitäten liegen. Im hinteren Paarkreuz macht ihm in der Oberliga so schnell niemand etwas vor.
Im vergangenen Jahr hattest du in der Hinrunde
einen schwierigen Stand im vorderen Paarkreuz. Bist du diesmal umso motivierter?
Die Motivation ist, wie in der Vorsaison auch,
sehr hoch. In der ausgeglichenen Liga entscheiden oft Kleinigkeiten über Sieg
und Niederlage. Ich werde versuchen, in den entscheidenden Momenten die
richtigen Entscheidungen zu treffen, sodass ich am Ende mehr Punkte für das
Team einfahren kann.
In der Rückrunde warst du dagegen kaum zu
bezwingen. Braucht man in dieser Oberligasaison einen Christian Güll, um
aufsteigen zu können?
Ich denke, dass die Mannschaft durch Christoph
noch einmal extrem verstärkt wurde. Jeder Spieler in der Mannschaft hat eine
wichtige Funktion, da der Aufstieg weiterhin höchste Priorität hat – und dieser
kann nur als Team erreicht werden.
Du trainierst mehrmals pro Woche im Stützpunkt
des Bundesligisten TTC Grenzau. Wo liegen die Vorteile, mit der nationalen
Spitzen trainieren zu können und welche geheimen Tipps konntest du schon
mitnehmen?
Leider ist die Trainingsgruppe in Grenzau mehr
oder weniger weggebrochen, da nur noch vereinzelt die Bundesligaspieler vor Ort
trainieren, sodass ich mein Training weitestgehend selbst organisiere. Den
größten Vorteil sehe ich in der fast immer verfügbaren Tischtennishalle in
Grenzau. Im Rückblick auf die vergangenen Jahre in Grenzau erinnere ich mich
besonders gerne an die positive Trainingsstimmung.
Leon Pradler
Jahrgang: 2001
Im Verein seit: 2007
QTTR: 2010
Schlägerhand: Rechts
Spielertyp: Angriff
Größter Erfolg: Einzel: Hessischer Meister Jugend 2018
Mannschaft: Deutscher Mannschaftsmeister A-Schüler
2014
Kaum ein Name stand in den letzten Jahren so sehr für den Tischtennissport bei Eintracht Frankfurt wie Leon Pradler. Bereits über 100 Einsätze bestritt das Eigengewächs für die erste Mannschaft. Kein Wunder, dass kaum jemand so sehr wie er für den Aufschwung der letzten Jahre steht.
Leon, 2014 bist du erstmals im Herren-Bereich
für die Eintracht in der Bezirksklasse angetreten. Im vergangenen Jahr warst du
nur einen einzigen Punktgewinn von der Regionalliga entfernt. Wie sehr schmerzt
so eine Relegationsniederlage nach so vielen Aufstiegen?
Die Relegationsniederlage tut natürlich sehr weh,
aber eher weniger aus dem Grund, dass wir den vierten Aufstieg nicht perfekt
machen konnten, sondern wegen des Saisonverlaufs. Wir waren als Favorit in die
Saison gestartet, bis sich Jens vor Saisonbeginn schwer verletzt hat. Im Laufe
der Vorrunde hat sich auch noch Alex verletzt und der Aufstieg schien
unrealistisch. Nach Jens Blitzheilung waren wir froh, die Relegation zu
erreichen, aber wie diese dann gelaufen ist, war wirklich bitter und hätte man
gefühlt verfilmen können.
In der Saison 2021/22 musstest du immer wieder
Punkte abgeben, über die du dich im Nachhinein geärgert hast. Was können wir im
zweiten Oberligajahr von dir erwarten?
Ich habe mich natürlich extrem über
diese Niederlagen geärgert, vor allem weil sie aus meiner Sicht teilweise sehr
unnötig waren. Ich habe aber aus diesen Spielen gelernt, woran ich arbeiten
muss, um auf das nächste Level zu kommen. Es wurde einfach deutlich, an welchen
Stellen es noch nicht reicht. Im Endeffekt ist es ein Lernprozess, und deshalb
weiß ich, dass die nächste Saison für mich persönlich deutlich besser laufen
wird.
In den letzten Jahren haben viele verschiedene
Spieler das Eintracht-Trikot übergestreift. Muss man da als „alter Hase“ den
Neuen erstmal vermitteln, welche Bedeutung dieses Trikot hat?
Nein, ich denke, die Jungs sind sich schon sehr
bewusst gewesen, zu welchem Verein sie wechseln. Der Adler auf der Brust
schadet aber sicherlich auch nicht der Motivation im Team.
Wenn du gerade einmal nicht selbst trainierst,
gibst du dein Wissen an die jüngsten Adlerträger weiter. Wann wird der nächste
„Leon Pradler“ in der ersten Mannschaft aufschlagen?
Wir haben bei den ganz jungen Spielern ein paar
richtige Talente. Es ist noch zu früh, um zu sagen, wann sie den Sprung in den
Herrenbereich schaffen, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Diese Zeit werden
sie aber auch brauchen, da der Unterschied zwischen dem Nachwuchs- und
Herrenbereich groß ist.