Siegfried Dietrich zieht sich zurück

Siegfried Dietrich zieht sich auf eigenen Wunsch mit sofortiger Wirkung aus der Eintracht Frankfurt Fußball AG zurück und scheidet zum 31. Dezember 2022 als Generalbevollmächtigter aus. Gesundheitliche Gründe haben diesen Schritt des 65-Jährigen, der auch die Rolle als Sportdirektor Frauenfußball bei der Eintracht innehatte und abgibt, nötig gemacht. Seine Aufgaben werden zwischenzeitlich kommissarisch von Cheftrainer Niko Arnautis übernommen und fachbezogen innerhalb der Organisation verteilt.

Siegfried Dietrich erklärt: „Nur, wenn ich mich jetzt komplett rausnehme und eine längere Zeit Abstand gewinne, sehe ich sehr gute Chancen, nicht wieder die Situation von 2021 zu erleben und gesundheitlich wieder bestmöglich in die Spur zu kommen. Daher bin ich unserem Vorstand für die getroffenen Regelungen und die herausragende sowie richtungsweisende Zusammenarbeit vor und nach der Fusion bei Eintracht Frankfurt außerordentlich dankbar.“ Vorstandssprecher Axel Hellmann sagt: „Die Erfolge im Frankfurter und auch im gesamtdeutschen Frauenfußball sind eng mit dem Namen Siegfried Dietrich verknüpft. Seine Lebensleistung verdient höchsten Respekt und eine ebensolche Anerkennung. Das gilt auch für seine schwere Entscheidung, nach all den Jahren mit höchstem Einsatz und persönlichem Verzicht nun aufzuhören.“

Siggi Dietrich gehört in Deutschland und Europa zu den bekanntesten und erfolgreichsten Persönlichkeiten im Frauenfußball. Mit dem FFC-Geschäftsmodell und dem großen Netzwerk des Managers wurden neue Maßstäbe in der sportlichen Entwicklung, der Professionalisierung der Strukturen, der Vermarktung des Vereins und der Spielerinnen, aber auch vor allem in der gesellschaftlichen Akzeptanz des Frauenfußballs gesetzt. Mit sieben deutschen Meisterschaften, neun DFB-Pokalsiegen und vier Champions-League-Titeln in 22 Jahren trug Dietrich zudem als Manager und Investor wesentlich dazu bei, dass der 1. FFC Frankfurt zum erfolgreichsten Frauenfußball-Verein in Deutschland und für über eine Dekade auch in Europa wurde. Neben der persönlichen, sportlichen Orientierung für seinen FFC engagierte sich Siggi Dietrich seit 1993 auch in verschiedenen Gremien des DFB und gab immer wieder richtungsweisende Impulse für die Liga-Entwicklung.

Erweiterte TV-Präsenz 

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat die Medienrechte der FLYERALARM Frauen-Bundesliga für die Spielzeiten 2023/24 bis 2026/27 neu vergeben. Magenta Sport überträgt wie bisher weiterhin alle 132 Saisonspiele live, erstmals parallel mit DAZN. Der Streamingdienst bietet ab der kommenden Saison für vier Spielzeiten ebenfalls vollumfänglich alle Ligaspiele im Pay-Bereich live an.

Ebenfalls neu dabei ist Sport1. Der TV-Sender wird montagabends um 19.30 Uhr im Free-TV eine Partie mit Alleinstellungsmerkmal zeigen. Zudem hat die SportA für ARD und ZDF das Recht zur Übertragung von zehn frei empfangbaren TV-Livespielen pro Saison erworben.

Das neue Ansetzungsformat sieht ein Spiel am Freitagabend sowie jeweils zwei Partien am Samstag und Sonntag vor. Hinzu kommt das Spiel bei Sport1 am Montagabend. Nur am letzten Spieltag wird sonntags zeitgleich angestoßen. Highlightrechte an allen Partien hat neben ARD/ZDF, Magenta Sport und DAZN auch der Sportsender Sky.

WM-Startplätze für Septett

Das erstmals mit 32 Nationen bestückte Feld für die Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland ist fast komplett, aus Eintracht-Sicht sind bereits alle Entscheidungen gefallen. In der Nachspielzeit der Verlängerung in den Playoffs gegen Wales hat sich die Schweiz mit Géraldine Reuteler qualifiziert. Zuvor hatten bereits unter anderem Brasilien und Deutschland das Ticket gebucht. Für die Südamerikanerinnen kam in der Qualifikation Letícia Santos zum Einsatz, für Deutschland liefen gleich fünf amtierende Adlerträgerinnen auf: Nicole Anyomi, Sara Doorsoun, Laura Freigang, Sjoeke Nüsken und Sophia Kleinherne. Zuletzt wurde auch Eintrachts neue Nummer eins Stina Johannes in den Kader berufen.