Premierensaison
Atemberaubendes Tempo, eiskalte Bahnen und Athletik pur – seit März diesen Jahres bietet Eintracht Frankfurt Bobsport an. Mit dem Zentralen Leistungstest in der Oberhofer Eisanschubhalle hat die Trainingsgruppe von Tim Restle offiziell Anfang Oktober die neue Saison eingeläutet, in der zweiten Oktoberhälfte geht es erstmals nach sieben Monaten Pause wieder aufs Eis. Damit ihr für die Premierensaison vorbereitet seid, hat die EvM-Redaktion den Bobsport in den Fokus gestellt. Das Interview mit den Verantwortlichen und alle Infos zu den Eintracht-Athletinnen und -Athleten sowie so allerlei Wissenswertes gibt es auf neun Seiten in dieser Ausgabe.
Texte: Nina Bickel, Maximilian Stümpel
Fotos: IBSF/Viesturs Lacis, Lucas Körner, Martin Ohnesorge,
Maximilian Stümpel, thomas-handschin.ch
Es ist ein Neustart, verbunden mit großen Hoffnungen und Zielen – sowohl bei den Sportlerinnen und Sportlern als auch bei Erica Fischbach, Präsidentin des Hessischen Bob- und Schlittensportverbands e.V. (HBSV) und Verantwortliche für den Bobsport bei der Eintracht, sowie Tim Restle, Sportlicher Leiter bei Eintracht Frankfurt und hessischer Landestrainer. Beide kennen sich bereits aus ihrer erfolgreichen Zeit aus Wiesbaden. Fischbach ist seit 2012 Präsidentin des HBSV, Restle war jahrelang Leichtathletikcoach bei Eintracht Wiesbaden. Dort nahm der Bobsport im Rhein-Main-Gebiet seinen Anfang im Jahr 2014 mit der Idee von Trainer Tim Restle und einer damaligen Athletin, sie von der Leichtathletik auf das Bobfahren umzuschulen. In Präsidentin Erica Fischbach fanden die beiden ihre kongeniale Partnerin, professionalisierten Jahr für Jahr die Strukturen und feierten die ersten internationalen Erfolge. Nun soll die Professionalisierung mit dem Wechsel zur Eintracht weiter vorangetrieben werden. Die EvM-Redaktion sprach mit Erica Fischbach und Tim Restle, wie das Rhein-Main-Gebiet überhaupt zu einer Wintersportart passt, über Scouting und ihre Ziele.
Mit zur Eintracht gewechselt ist unter anderem Pilot Christoph Hafer. Der 30-jährige Oberbayer ist seit 2010 im Bob unterwegs und feierte neben zahlreichen Erfolgen bei Deutschen und Weltmeisterschaften bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Tokio den bisher größten Triumph seiner Karriere: die Bronzemedaille im Zweierbob. Wie der im beschaulichen rund 8.300-Seelen-Städtchen Bad Feilnbach aufgewachsene Pilot seinen Umzug in Hessens Hauptstadt Wiesbaden vor eineinhalb Jahren findet, wie er überhaupt den Weg zum Bobsport gefunden hat und was ihn bis heute dazu bewegt, mit Geschwindigkeiten von über 130 km/h (Viererbob) die Eisbahnen herunterzujagen, erfahrt ihr im ausführlichen Porträt auf den Seiten 66 und 67.
Gemeinsam mit ihm wechselten zahlreiche weitere Athletinnen und Athleten zur Eintracht – rund 15 Köpfe an der Zahl und darunter auch eine Menge Frauenpower wie beispielsweise Breeana „Bree“ Walker. Die australische Leistungssportlerin war ursprünglich als Hürdenläuferin aktiv, bis sie 2016 als Pilotin in den Bobsport wechselte. Mit diesem Wechsel ist die Australierin nicht alleine. Zahlreiche Bobsportlerinnen und -sportler waren ursprünglich in anderen Disziplinen aktiv, bis sie den Quereinstieg in die Bobbahn wagten.
Eines ist sicher: Bob ist eine unglaublich spannende Sportart mit extrem vielen Facetten und dazu tollen, sympathischen Athletinnen und Athleten! Willkommen bei der Eintracht! Wir sind stolz, euch in unserer Familie zu wissen!