Fahnenmeer 

Seit es den Fußball gibt, schwenken Fans ihre Fahnen. Einst waren sie selbstgebastelt, dann wurden sie zunächst in kleinen Auflagen produziert, später richtig professionell. Heute malen viele Fans ihre Fahnen wieder selber, obwohl es im Fanshop Fahnen in allen Variationen gibt. Hier einige besonders schöne Exemplare aus der Sammlung des Eintracht Frankfurt Museum.

Meisterliche Fahnen
Mit diesen beiden selbstgebauten Fahnen wurde vermutlich schon die Meisterschaft 1959 gefeiert. Schwarzer Stoff, weißer Stoff, Adler drauf, Titel holen. Was will man mehr im Fahnenmeer? 

Vom Verkaufsstand
In den 1960er Jahren merkte man, dass man mit dem Verkauf von Fahnen Geld verdienen kann. Dieses Exemplar ist eine der ältesten „Kauffahnen“ der SGE und stammt aus den 1960er Jahren. 

Autogrammunterlage
Auf diesem akkurat zusammengenähten Exemplar haben sich zwei Eintrachtler verewigt, Bernd Hölzenbein und Willi Neuberger. Neuberger kam erst 1974 an den Riederwald, die Fahne wird aber zehn Jahre älter sein. 

Druckplatte verrutscht
Bei dieser Fahne springt die Farbe aus dem Adler, der Käufer hat wegen des Mangels hoffentlich einen ermäßigten Preis bekommen. Das gute Stück scheint aus den 1970er Jahren zu stammen, jedenfalls sind Meisterschale und DFB-Pokal als Trophäen schon eingezeichnet.

Von der Schiessbude
Ab den 1970er Jahren konnte sich der geneigte Fan an der Schießbude des örtlichen Jahrmarkts seine Eintracht-Fahne erschießen. Es gab drei Größen. Für die kleinste musste man einmal treffen, für die größte satte drei Mal. Hier ein Exemplar, das auf die Zeit nach 1975 zu datieren ist. Der Schütze hatte wohl eine ruhige Hand, es handelt sich nämlich um das größte Exemplar der Schießbude. Nachteil: Die Dinger waren aus Plastik. 

Langsam wird’s voll
Auch am Stadion gab es in den 1980er Jahren drei Größen von Eintrachtfahnen. Die kleine kostete zehn Mark, die mittlere 15 und die mächtig große 20 Mark. Wenn man Pech hatte, kaufte man sich ein großes Exemplar und 50 Meter hinter dem Verkaufsstand knickten die Ordner den Fahnenstock humorlos ab, weil er ihnen zu groß erschien. Hier das mittlere Exemplar einer Fahne mit den Erfolgen des Vereins, und man sieht: Langsam wird’s eng auf dem guten Stück. 

Kommerzfussball
Dann wurde es kommerziell! Als frisch gebackener Aufsteiger reiste die Eintracht am 1. August 2003 am ersten Spieltag der Saison nach München. Zu den Feierlichkeiten rund um die Saisoneröffnung gehörte es, dass der live übertragende Sender jedem Fan ein Fähnchen in die Hand drückte. Die Eintracht-Kurve jubelte damals mit diesen hübschen Fähnchen „Football's coming home“, und meinte doch nur „Frankfurt's coming home“. Allerdings nicht lange, denn zur Halbzeit führten die Bayern bereits 3:0. Noch einmal geschwenkt wurden die Fahnen bei Skelas Anschlusstreffer. Der half aber nix, es blieb beim 3:1. 

Eckfahne
Jetzt spielt die Eintracht immer wieder international, dieses Jahr sogar in der Champions League. Da sich jeder Adlerträger über internationale Auftritte wie Bolle freut, sind mittlerweile sogar die Eckfahnen gebrandet. Hier ein Exemplar vom Spiel gegen Olympiacos auf dem Weg zum Europapokalsieg 2022. 

Hast du noch eine alte Fahne im Keller, auf dem Speicher oder in der Putzkammer? Schicke sie uns für unsere große Fahnensammlung! Wir schicken Ihnen als Entschädigung ein aktuelles Exemplar. Ganz sauber, ohne Gebrauchsspuren, mit aktuellem Adler – und bereit für neue Erfolge!