Die Gesichte hinter…
… Barbara Dunsts Glücksgrashalm
„Es war ein nasskalter Nachmittag im April 2022. Der 20. Spieltag, unser Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen. Ich hatte die Tage zuvor gar nicht richtig trainieren können, weil ich so erkältet war. Für den Kampf um die wichtigen Punkte für die Champions League bin ich aber gerade so rechtzeitig fit geworden. Ich wollte zu der Zeit als offensive Mittelfeldspielerin noch torgefährlicher und effizienter werden. Daran habe ich im Training immer wieder gearbeitet. Unser Co-Trainer Christos ‚Taki‘ Arnautis half mir dabei.
Wie sonst üblich, hatte er vor dem Leverkusen-Spiel allerdings keinen bestimmten Tipp für mich. Stattdessen gab er mir einen Grashalm, den er am Brentanobad gepflückt hatte. Taki erzählte mir schmunzelnd, er habe diesen Grashalm kürzlich in der Osternacht segnen lassen, damit er mir Glück bringt und ich ein Tor erziele. Am Spieltag habe ich den Halm also tatsächlich in meinen rechten Stutzen gesteckt. Ehrlich gesagt habe ich während des Spiels nicht wirklich daran gedacht. Die Schlussphase lief und es stand immer noch 1:1. Ich wusste, wir brauchen unbedingt noch ein Tor.
„Dieser Grashalm musste echt heilig sein“ – Barbara Dunst -
Als der Ball in der 85. Minute vor meine Füße fiel, habe ich einfach draufgehalten. Sobald der Ball im Tor lag, kamen alle Emotionen auf einmal. Aber mein erster Weg war direkt in Richtung Taki. Ohne diesen Sieg hätten wir keine Chance mehr auf den dritten Platz gehabt, von daher musste dieser Grashalm echt heilig sein. Er hat uns schließlich in die Champions League gebracht – zumindest ein bisschen Zauberkraft muss also dringesteckt haben. Vor dem EM-Spiel mit Österreich im Old Trafford vergangenen Sommer habe ich mir übrigens auch einen Grashalm mitgenommen. Taki habe ich natürlich direkt ein Video geschickt, da musste ich wieder an die Geschichte denken.“