Unermüdlicher Einsatz im Ehrenamt 

Am 9. November beim Bundesliga-Heimspiel der Profis gegen die TSG 1899 Hoffenheim ehrt Eintracht Frankfurt zum 25. Mal gemeinsam mit dem DFB und der DFL die ehrenamtliche Arbeit, die im Hintergrund des Vereins geleistet wird, und würdigte Kurt Löbert und Johannes Wenzel für ihr Engagement im Fußball. 

Auch in einem so großen Verein wie Eintracht Frankfurt sind Arbeit und Ehrenamt eng miteinander verknüpft. Ohne die engagierten Helferinnen und Helfer, die sich tagtäglich für den Verein und den Fußball einsetzen, wäre im Fußball vieles nicht möglich. Daher würdigte Eintracht Frankfurt in Zusammenarbeit mit der DFL Deutsche Fußball Liga und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) auch in diesem Jahr wieder den unermüdlichen Einsatz, der hinter den Kulissen des Vereins geleistet wird. Beim Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim am 9. November sagt Eintracht Frankfurt somit wieder „Danke ans Ehrenamt“ und ehrte Kurt Löbert für sein Engagement in der Sondermannschaft (SoMa) sowie Johannes Wenzel für seine Arbeit im Frauen- und Mädchenfußball der Eintracht. 

„Es ist nicht überall gang und gäbe, dass die ehrenamtliche Arbeit im Hintergrund eines Vereins hervorgehoben wird. Auch deshalb freue ich mich sehr über die Ehrung“, erklärt Kurt Löbert, der schon seit über 35 Jahren Teil der Sondermannschaft von Eintracht Frankfurt ist. 

Seit 1954 bietet die Sondermannschaft die Möglichkeit, auch als Amateurfußballer mit dem Adler auf der Brust zu spielen. 1985 als Spieler zur SoMa dazugestoßen, leitet Kurt nun schon seit Anfang der 2000er Jahre das Training der Mannschaft und organisiert den Spielbetrieb. 

„Das ist natürlich ganz schön zeitaufwendig“, erklärt der 61-Jährige, der neben seinem Vollzeitjob jeden Mittwoch und so gut wie jedes Wochenende für die SoMa auf dem Platz steht. 

In den vielen Jahren bei der Eintracht hat Kurt einige schöne Erinnerungen mit der SoMa sammeln können. „1989 sind wir Pokalsieger geworden, aber das ist natürlich schon eine ganze Weile her,“ berichtet er. „Besonders schön waren und sind die Trainingslager. Dort wird auch der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft gestärkt.“ Dabei kommt die sportliche Komponente in der SoMa allerdings nicht zu kurz, wie Kurt erklärt. „Gerade im Trainingslager trainieren wir viel und absolvieren, wenn möglich, auch ein Testspiel. Wir haben da auch einen sportlichen Anspruch an uns selbst.“ 

28 Fußballer zwischen 26 und 72 Jahren spielen in der SoMa aktuell miteinander und vereinen dabei die verschiedensten Berufe, Hintergründe und Nationalitäten unter einem Dach. „Deshalb ist es wichtig, bei neuen Spielern darauf zu achten, dass sie gut zu uns und dem Rest der Mannschaft passen“, erzählt Kurt, der schon Pläne für die Zukunft der SoMa hat. „Langfristig wollen wir uns wieder für eine Punktrunde anmelden und im Großraum Frankfurt spielen. Das dauert aber noch ein paar Jahre, bis es so weit ist. Aber trotzdem gilt: Wer Interesse daran hat, bei der SoMa mitzukicken, kann sich jederzeit zum Probetraining anmelden.“ 

Auch Johannes Wenzel verbringt einen großen Teil seiner Freizeit beim Fußball. 2011 wurde er als 18-Jähriger Stadionsprecher bei der damaligen zweiten Mannschaft von Eintracht Frankfurt und blieb dies bis zu ihrer Auflösung 2014. „Das hing mir ein bisschen nach, weil ich somit natürlich nicht freiwillig als Stadionsprecher aufgehört habe“, blickt Johannes zurück und ergänzt: „Ich wollte, dass dieses Kapitel weitergeht.“ So wandte er sich an Ottmar Ulrich, den Leiter der Fußballabteilung, der ihn mit Begeisterung nicht nur als Stadionsprecher für die Frauenmannschaft verpflichtete, die kurz zuvor nur knapp den Aufstieg in die Zweite Bundesliga verpasst hatte, sondern auch für die B-Juniorinnen, die gerade dabei waren, sich in der Bundesliga zu etablieren. 2020 brachte die Fusion der Eintracht mit dem 1. FFC Frankfurt erneut Veränderungen für Johannes mit sich, da bei den Spielen der nunmehr dritten Frauenmannschaft sowie den U17-Juniorinnen seitdem in der Regel die technischen Voraussetzungen für einen Stadionsprecher fehlten. Gleichzeitig tat sich für den hauptberuflichen Förderlehrer mit der Fusion die Möglichkeit auf, die neue zweite Frauenmannschaft in der Spieltagsorganisation zu unterstützen. Erst zur neuen Saison fand er auch zu seiner Rolle als Stadionsprecher zurück und begleitet nun wieder die Spiele der B-Juniorinnen, die mit ihren Heimspielen vom Kunstrasenplatz am Brentanobad nach Nieder-Eschbach umgezogen sind. 

„Frauenfußball ist für mich mehr ehrlicher Sport und weniger Event, wie es bei den Männern oft der Fall ist“, erklärt Johannes seine Begeisterung für die Frauenteams der Eintracht. „Man entwickelt eine Bindung zu den Leuten, kennt sich mit der Zeit auch persönlich. Das finde ich sehr schön.“ Erleben konnte er mit den Teams in den vergangenen Jahren schon einiges. „Ein besonderes Highlight war der letzte Spieltag der ersten Saison nach der Fusion, als wir gegen Bayern II zu Hause den Klassenerhalt geschafft haben“, blickt er zurück. „Toll war auch der Gewinn des Hessenpokals 2019, noch vor der Fusion. Zu dieser Zeit hatte ich oft noch die Möglichkeit, im Mannschaftsbus auf die Auswärtsspiele mitzufahren oder sogar Trainieransprachen mitzubekommen. Da ist man natürlich nochmal ganz anders mit dabei.“ 

20 bis 30 Stunden bringt Johannes neben der Arbeit wöchentlich für sein Engagement bei der Eintracht auf und ist dabei nicht nur im Fußball, sondern auch in der Tischtennisabteilung aktiv. Schätzen tut er dabei vor allem die Menschen, mit denen er sich im Rahmen seiner Vereinsarbeit umgibt. „Man geht gemeinsam durch alle Höhen und Tiefen. Gerade in einem Verein wie Eintracht Frankfurt findet man Menschen, die sich mit ähnlichen Werten wie man selbst identifizieren. Das macht das Umfeld sehr besonders.“ Dass er für seine Arbeit im Verein gewürdigt wird, hatte Johannes trotz allem aber nicht erwartet. „Ich war schon sehr gerührt“, berichtet er. „Es ist ja schon eine besondere Auszeichnung und ich hatte nicht damit gerechnet, diese zu erhalten. Umso glücklicher bin ich aber darüber.“ 

Mit Kurt Löbert und Johannes Wenzel darf sich die Eintracht auch in Zukunft über zwei engagierte Helfer freuen, die sich mit Herzblut und Leidenschaft für den Fußball im Verein einsetzen. Danke, Kurt, und danke, Johannes, für euer unermüdliches Engagement.