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Gabor Sutterlüty. Nicht nur Schule und Sport 

Seit elf Jahren schon turnt Gabor Sutterlüty auf Leistungsniveau. Ende November stieg er mit den Herren in die 1. Bundesliga auf. Dieser direkte Wiederaufstieg war auch ein Verdienst des erst zur vergangenen Saison aus dem Juniorenbereich zur Herrenriege dazugestoßenen 17-Jährigen. 

„Ich bin sehr froh, dass meine Eltern diesen Aufwand für mich betrieben haben“ - Gabor Sutterlüty - 

Mit dem Turnen begann Gabor schon als kleines Kind in seiner Heimatstadt Bad Homburg. „Mein Bruder hat schon im Verein geturnt“, blickt er auf seine Anfänge zurück. „Mit fünf Jahren wollte ich dann auch damit anfangen und war dann zunächst ein Jahr im Breitensport dabei.“ Bei einem Wettkampf wurde der damalige Landestrainer Dirk Speier auf Gabor aufmerksam und lud ihn zum Probetraining ein. „Meine Eltern wollten am Anfang nicht, dass ich am Landesstützpunkt weitertrainiere, weil sie es ein bisschen absurd fanden, einen Sechsjährigen mehrmals in der Woche zum Training nach Frankfurt zu fahren“, erinnert sich der junge Turner. „Aber ich wollte das gerne und bin heute sehr froh, dass sie diesen Aufwand für mich betrieben haben.“ 

Trotz mittlerweile über einem Jahrzehnt im Leistungssport ist bei dem Bad Homburger auch der Alltag nie zu kurz gekommen. „Ich habe das immer ganz gut hinbekommen, dass mein Leben nicht nur aus Schule und Sport besteht“, so der 17-Jährige, der in diesem Jahr sein Abitur macht. Dazu habe auch die Entscheidung gegen die Sportschule beigetragen. „Ich wollte nicht, dass sich mein ganzer Alltag in Frankfurt abspielt.“ 

Nicht nur schulisch und privat blieb Sutterlüty in Bad Homburg verwurzelt, auch seinem Heimatverein, der SGK Bad Homburg, war er trotz des Trainings am Stützpunkt in Frankfurt noch viele Jahre treu. 2018 erhielt er dann ein Zweitstartrecht für die Eintracht und unterstützte die Adlerträger seitdem in der Nachwuchsbundesliga. Mittlerweile hat Gabor die Eintracht als seinen Erstverein gewählt. „Ich kannte die Eintracht natürlich schon vorher, aber weil ich kein besonders großer Fußballfan bin, hat sie lange keine wirkliche Rolle für mich gespielt“, erzählt er von seinem Wechsel. „Vielmehr wurde meine Entscheidung dadurch beeinflusst, dass mir das Turnen und die Menschen bei der Eintracht gut gefallen haben, und natürlich dadurch, dass ich für den Verein in der Liga gestartet bin.“ 

Nach über drei Jahren in der Nachwuchsbundesliga trat der Bad Homburger in der vergangenen Saison erstmals in der Herrenriege der Eintracht an und entwickelte sich schnell zum Leistungsträger in der 2. Bundesliga. „Die Atmosphäre bei den Wettkämpfen hat mir sehr gefallen und gerade durch das Duellsystem, das wir in der Liga haben, kommt viel Spannung während der Wettkämpfe auf“, blickt Gabor auf die vergangenen Monate zurück, in denen er sich nicht nur mit dem Duellsystem, sondern auch dem wöchentlichen Wettkampfrhythmus vertraut machen musste. „Natürlich sind die Wettkämpfe nicht so anstrengend wie solche, bei denen man alle sechs Geräte turnt“, erklärt der 17-Jährige, der in der Liga am Boden, an den Ringen sowie am Sprung angetreten ist. „Auch deshalb habe ich mich recht schnell an den neuen Rhythmus gewöhnen können.“ 

Aus sportlicher wie persönlicher Sicht ist Gabor sehr zufrieden mit den vergangenen Monaten, an deren Ende ihm und seinen Mannschaftskollegen ungeschlagen der Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga gelang. „Ich habe in der vergangenen Saison viel Wettkampfroutine bekommen, das wird mir, denke ich, auch in Zukunft weiterhelfen“, so der Eintrachtler, der in diesem Jahr seine letzte Deutsche Meisterschaft im Jugendbereich turnt und auch in der bevorstehenden Saison auf Einsätze in der Deutschen Turnliga hofft. „Wie es darüber hinaus weitergeht, wird sich dann zeigen.“