Vom Tor auf die Ringmatte 

Für die Torhüter des Nachwuchsleistungszentrums gab es einmal mehr einen Exkurs in eine andere Sportart. Unter Anleitung eines amtierenden Deutschen Meisters erhielten sie eine Einführung in das Ringen. 

Neben der fußballerischen Ausbildung sind auch andere athletische Einflüsse unglaublich wichtig, um den Horizont zu erweitern. Daher steht für die Adlerträger aller Altersklassen abseits des Fußballtrainings in regelmäßigen Abständen auch anderer Sport auf dem Programm. 

So auch für die Torhüter von der U14 bis U21, die Ende März auf die Ringermatte gebeten wurden. Dort begrüßte sie Jello Krahmer, seines Zeichens amtierender Deutscher Meister im Superschwergewicht griechisch-römisch. Doch bevor die Torhüter selbst im Eins-gegen-Eins gegeneinander antreten durften, stand ein vollumfängliches Warm-up unter der Leitung des Profis auf dem Programm. 

Für die jungen Adlerträger begann es schon beim Aufwärmen mit neuen Eindrücken: Extra Dehnen der Nackenmuskulatur und Kniebeugen mit dem Ringpartner auf den Schultern stehen sonst nicht auf dem Programm der Torhüter vom Riederwald. „Es ist wichtig, dass die Jungs regelmäßig den Blick über den Tellerrand werfen und Eindrücke aus anderen Disziplinen sammeln“, erklärt Joshua Tasche, Athletiktrainer der Torhüter im Nachwuchsleistungszentrum. 

„Eine gewisse Bewegungserfahrung ist enorm wichtig“ - Jan Zimmermann - 

Nach der Aufwärmsession gab es unter Anleitung von Jello Krahmer die ersten sportartspezifischen Übungen: Griffe, Fußarbeit und andere Techniken, die beim Ringen vonnöten sind, um den Gegner zu bezwingen. „Es hat unglaublich Spaß gemacht. Es war wirklich schön zu sehen, wie die Jungs alles gegeben haben und in diese Einzelsportart von ihrem Teamsport hereingefunden haben“, resümierte der Drittplatzierte der Europameisterschaften nach der gemeinsamen Einheit. „Sie lernen, mit der Anspannung und mit der Nervosität umzugehen, gewinnen Selbstvertrauen, das für den Kampf Mann-gegen-Mann in kritischen Situationen wichtig ist“, nannte er zudem einige Vorteile. 

Wie wichtig die Einheit war, betonte auch der erfahrene Ex-Profi Jan Zimmermann. „Wir Torhüter sind mit Händen und Füßen unterwegs, das heißt, dass eine gewisse Bewegungserfahrung enorm wichtig ist“, so der Torwarttrainer der Profis. „Die Ganzkörpererfahrung im Ringen war hier eine gute Möglichkeit, eine Abwechslung in das Training der Jungs zu bringen und neue Perspektiven zu eröffnen.“ 

Auch die Nachwuchs-Torhüter waren von der etwas anderen Übungseinheit angetan. „Das Training war sehr, sehr anstrengend. Ich glaube, wir werden alle Muskelkater haben, aber es war eine gute Erfahrung und es hat Spaß gemacht, mal etwas anderes zu machen als Fußball“, resümierte beispielsweise U21-Torwart Matteo Bignetti. U14-Schlussmann fügte hinzu, dass es außerdem spannend gewesen sei, sich mit den Teamkameraden auszuprobieren und zu testen, wer der Stärkere ist.

Am Ende des Ausflugs in den Ringsport durften die Adlerträger im Eins-gegen-eins ihre neu gelernten Kenntnisse ausprobieren und im King-of-the-Ring-Format darum kämpfen, wer am Ende als Sieger auf der Matte bleibt. Gewonnen haben am Ende jedoch alle Eintracht-Torhüter – an Erfahrung.