Die Technikerin
Bereits in der zweiten Saison in Folge gilt bei den Eintracht-Frauen: Keine Spielerin ist an so vielen Toren beteiligt wie Lara Prašnikar. Mit 17 Scorerpunkten nach 19 Spieltagen mischt die gebürtige Slowenin sogar in der Top Drei der FLYERALARM Frauen-Bundesliga mit. Ihr Erfolgsrezept seit Kindheitstagen: Technik und Ehrgeiz. Aber auch Familie und Freundschaften sind eng mit der 24-Jährigen abseits des Platzes und der Torjägerin auf dem Feld verknüpft. Unterwegs mit EintrachtTV, der „Eintracht vom Main“ und ihren Eltern erzählt Lara Prašnikar von ihren Anfangsjahren in Deutschland, dem Aufwachsen mit einem Profitrainer als Vater und der Wichtigkeit von Freundschaften im Team.
Interview: Alina Friedrich
Fotos: Luca Weigand und Lucas Körner
Reportage: Marie Huhn
Freitagnachmittag im Deutsche Bank Park, zwei Tage vor dem wichtigen Spiel der Eintracht Frauen gegen die TSG Hoffenheim. Die Regenwolken haben sich Minuten zuvor hinter dem Stadion versteckt, sogar ein paar Sonnenstrahlen kommen zum Vorschein, als die ersten Spielerinnen den grünen Rasen betreten. Der Fokus gilt heute einer von ihnen ganz besonders. „Edeltechnikerin“, beschreibt Verena Hanshaw, „Killermaschine vor dem Tor“, ergänzt Barbara Dunst, und Géraldine Reuteler fällt als Erstes ein: „Was für ein erster Touch!“ Gemeint ist Lara Prašnikar, Stürmerin, seit 2020 in Frankfurt, slowenische Nationalspielerin. Auch heute ist sie eine der ersten Spielerinnen auf dem Platz, die sich, immer den Ball am Fuß, warmzumachen beginnt.
Am Rand des Trainingsplatzes haben sich neben ein paar Fans drei ganz besondere Gäste eingefunden, die das Geschehen aufmerksam beobachten. Zum ersten Mal seit Herbst 2022 sind Bernarda und Bojan Prašnikar aus Slowenien nach Frankfurt gereist, um ihre Tochter zu besuchen. Vater Bojan (70), früherer Torjäger des ehemaligen slowenischen Meisters NK Olimpija Ljubljana und jugoslawischer Nationalstürmer, war jahrelang als Trainer im Profibereich tätig, leitete von 2007 bis 2009 Energie Cottbus in der Bundesliga an, später auch die slowenische Nationalmannschaft. Mitgebracht haben die beiden natürlich Boni, den Familienhund, einen elf Jahre alten Chow Chow, der sich ein gemütliches Plätzchen auf dem Sommerweg ausgesucht hat.
Bernarda und Bojan, herzlich willkommen in Frankfurt von unserer Seite. Welche Bedeutung hat es für Sie, Lara heute beim Training zuschauen zu können?
Bernarda: Immer wenn wir nach Frankfurt kommen, besuchen wir Lara beim Training. Wir schauen ihr einfach gerne zu und freuen uns, das ganze Team zu sehen.
Bojan: Ich war früher selbst als Trainer im deutschen Fußball tätig. Deshalb ist es für mich sehr interessant zu sehen, wie sich der Fußball entwickelt. Das erinnert mich an alte Zeiten. Aber am Ende ist Lara diejenige, die für uns zählt. Zu sehen, wie zufrieden sie hier ist, ist das Wichtigste.
Wer war dafür verantwortlich, dass Lara die Liebe zum Fußball entwickelt hat?
Bojan: Wir haben, auch wenn ich stark mit dem Fußball verbunden war und auch Laras Bruder Fußball spielt, keinen Druck auf sie ausgeübt. Die Leidenschaft hat sie ganz alleine entwickelt. Ihr Interesse war schon als kleines Kind unglaublich. Sie war den ganzen Tag auf dem Bolzplatz, um mit den Jungs zu spielen. Fußball war immer die Nummer eins in Laras Leben. Später kamen die Schule oder das Klavierspielen dazu. Aber ihre erste Liebe war der Fußball.
Wann wussten Sie, dass Lara das Talent dazu hat, Profifußballerin zu werden?
Bojan: Seit sie fünf oder sechs Jahre alt war und mit dem Spielen angefangen hat. Sie hatte direkt so ein außergewöhnliches Gefühl für den Sport. An unserem Fernseher mussten wir immer Fußball für sie anmachen und schon als kleines Kind hat sie beobachtet und gesagt: „Warum hat er den Pass nicht so gespielt? Dort hätte er hinspielen müssen.“ Schon damals hat sie das Spiel analysiert und verstanden.
Bojan, Sie selbst waren zwei Jahre lang bei Energie Cottbus als Bundesligatrainer tätig. Hat Lara von dieser Zeit etwas mitgenommen?
Bojan: Ich habe mich immer schon sehr für den deutschen Fußball interessiert, deshalb war mir klar, dass ich die Chance ergreifen wollte, als sie sich bot. Auch wenn Lara damals in Slowenien aufgewachsen ist, war sie oft zu Besuch in Deutschland und hat dadurch viel miterlebt. Sie hat schon damals genau beobachtet und etwas für ihre eigenen Entwicklung mitgenommen. Für sie war das wie eine Schule.
„Ich wollte immer die Beste sein und Tore schießen“ – Lara Prašnikar –
Nur Zuschauen ist für Bojan Prašnikar nichts. An den Zaun um den Trainingsplatz gelehnt, kommt der Trainer in ihm raus: „Man selbst sieht dann doch einiges, da kann ich mich nicht zurückhalten“, gibt er zu. Mit Athletiktrainer Fabian Maier wird deshalb über Techniken, Taktik und Stellungsspiel gefachsimpelt. Als die Mannschaft nach knapp anderthalb Stunden den Platz verlässt, bleiben zwei Spielerinnen auf dem Rasen zurück. Tanja Pawollek und Lara Prašnikar nehmen sich die Zeit, ein paar Freistöße zu üben. Auch da ist Vater Prašnikar ganz in seinem Element. Nachdem der Ball zweimal in der Mauer hängenbleibt, werden auf Slowenisch ein paar Tipps über den Platz gerufen. Der nächste Ball von Lara fliegt perfekt an der Mauer vorbei in den Winkel. „Das hat sie früher schon immer geübt“, erklärt Bojan schmunzelnd. „Sie ist eben eine Technikerin. Sie übt so oft, bis es klappt.“
Nach drei weiteren erfolgreichen Abschlüssen beendet Lara zufrieden das Training und ist bereit für eine weitere kleine Verlängerung. Wer Tipps von der Seitenlinie geben kann, muss auch selbst sein Können unter Beweis stellen, fordert Lara ihren Vater heraus. Und der kneift nicht. Auch mit 70 Jahren ist der Sportsgeist noch groß beim Linienschießen zwischen Vater und Tochter, die Fitness sowieso. Bei drei Versuchen hat Bojan zweimal die Nase vorne. „Ich habe ihn gewinnen lassen, sonst wäre er den ganzen Tag schlecht drauf“, erklärt Lara im Anschluss mit einem Augenzwinkern, bevor sie sich schnell auf den Weg in die Kabine macht. Umziehen, kurz duschen, dann geht es auch schon in Richtung Bornheim, wo sich Lara gemeinsam mit ihren Eltern zu Mittag eine Stärkung gönnen möchte. Auf der Autofahrt dorthin bleibt noch Zeit für ein paar Fragen, die die Fans auf Instagram an Lara gestellt haben.
Lara, hast du Rituale vor einem Spiel?
Nicht wirklich. Ich versuche einfach, so locker wie möglich zu bleiben. Ich spiele dann am besten, wenn ich Spaß habe und nicht verkrampft bin. Ich denke vor einem Spiel über möglichst wenig nach, denn im Grunde weiß ich, was ich zu tun habe.
Hast du mal auf einer anderen Position als im Sturm gespielt?
Früher wurde ich öfter mal im Mittelfeld eingesetzt. Ich bin eine Spielerin, die auch mal gerne den Ball annimmt, ein bisschen dribbelt und eine Vorlage gibt. Aber irgendwann hat sich herauskristallisiert, dass ich im Sturm am besten aufgehoben bin.
Welches Essen aus Slowenien vermisst du am meisten, wenn du in Deutschland bist? Meine Mutter macht eine sehr gute Rindfleischsuppe mit Nudeln. Das ist mein absolutes Lieblingsessen.
Was bedeutet die Nummer 7 bei der Eintracht für dich?
Witzigerweise gar nicht so viel. Meine Lieblingsnummer ist eigentlich die 8, weil ich am 8.8.1998 geboren bin. Vorher habe ich die 24 getragen, bei der Nationalmannschaft ist es die 11. Aber die 7 war noch frei, als ich hierherkam. Tatsächlich sagen mir alle, dass die Nummer 7 sehr gut zu mir passt. Und ich fühle mich auch gut mit ihr auf dem Rücken.
Wer ist dein fußballerisches Idol?
Schon als Kind habe ich mir gerne den FC Barcelona angeschaut – und das, obwohl mein Vater Real-Madrid-Fan ist. Mein erstes großes Idol war deshalb auch Ronaldinho, später dann Messi oder auch Cesc Fàbregas.
„Wir sind einfach in irgendein Restaurant gegangen, da habe ich plötzlich jemanden Slowenisch reden hören. Tatsächlich war der Besitzer Slowene. Da wusste ich: Hier fühle ich mich wohl.“ – Lara Prašnikar –
Slowenisches Essen zu finden, ist selbst in Frankfurt nicht so einfach. Erweitert man die Suche um den Bereich Balkanküche, braucht man hingegen nicht lange zu suchen. Lara und ihre Familie bleiben bei „Una Cevapcici“, einem Imbiss, stehen. Nach der Begrüßung auf Slowenisch werden die drei überschwänglich empfangen – spätestens als herauskommt, dass Laras Opa aus dem gleichen Heimatort wie der Besitzer des Imbisses stammt, ist die Freundschaft beschlossen. Lara steht plötzlich selbst hinter dem Grill, im kleinen Hinterhof stehen drei Tische, an denen das selbstgebackene, noch warme Brot und die knusprigen Cevapcici serviert werden. Eine perfekte Kulisse für Lara, um auf ihre Kindheit und die ersten Schritte in Deutschland zurückzublicken.
Wie war es für dich, mit einem Vater aufzuwachsen, der selbst als Trainer aktiv war? Hatte er einen besonders kritischen Blick?
Als Kind war es etwas schade, weil mein Vater oft nicht zu Hause war. Ich wurde mehr oder weniger nur von meiner Mutter erzogen. Aber ich hatte immer Respekt, wenn er zu meinen Spielen gekommen ist, weil er schon damals für seine junge Tochter einen kritischen Blick hatte. Er hat mir viele Tipps gegeben, aber auch seine Kritik nicht zurückgehalten. Dadurch kam es, dass ich immer die Beste sein und Tore schießen wollte.
Du bist in Slowenien geboren und aufgewachsen, mit 17 kamst du durch deinen Wechsel zu Turbine Potsdam alleine nach Deutschland. Wie war das für dich damals?
Es war definitiv nicht einfach für mich, so weit weg von zu Hause zu sein und meine Eltern und Freunde längere Zeit nicht zu sehen. Trotzdem war das zu diesem Zeitpunkt alles, wofür ich gearbeitet hatte. Das war mein Wunsch, mein Traum: nach Deutschland zu kommen und Bundesliga zu spielen. Ich habe tatsächlich kürzlich ein Video entdeckt, in dem ich ungefähr 13 oder 14 war und in einer Fernsehsendung interviewt wurde. Damals habe ich schon gesagt: „Ich möchte in die deutsche Bundesliga.“ Dass ich es so früh geschafft habe, hat mich stolz gemacht. Deshalb wusste ich auch, dass ich mich schnell eingewöhnen würde. Um schneller Deutsch zu lernen und Freunde zu finden, bin ich mit meiner Mitspielern Eseosa Aigbogun aus der Schweiz zusammengezogen. Sie hat mir damals sehr geholfen, mich einzuleben.
Wie lief die Eingewöhnung, als du 2020 nach Frankfurt gezogen bist?
Dazu fällt mir eine lustige Geschichte ein. In meiner allerersten Woche in Frankfurt waren mein Onkel und mein Papa zu Besuch, um mir in der Wohnung zu helfen. Ich hatte hier am Stadion meine Leistungstests und wollte danach mit den beiden etwas essen gehen. Wir sind einfach in irgendein Restaurant gegangen, da habe ich plötzlich jemanden Slowenisch reden hören. Tatsächlich war der Besitzer Slowene. Da wusste ich: Hier fühle ich mich wohl. Man trifft immer wieder Menschen in Frankfurt, die aus dem Balkan kommen. Das hat es mir von Anfang an sehr einfach gemacht, mich einzugewöhnen.
Hast du auch slowenische Freunde hier?
Ich war sehr gut mit Martin Pečar befreundet, der bis vor einem Jahr noch für die Eintracht gespielt hat [mittlerweile bei Austria Wien; Anm. d. Red.]. Er hat mich hier einer slowenischen Familie vorgestellt, mit der ich mittlerweile sehr eng befreundet bin. Ich gehe regelmäßig zum Essen zu ihnen und fühle mich wie zu Hause. Sie besuchen auch oft unsere Spiele. Das ist einfach schön.
Den Geschmackstest hat das Essen definitiv bestanden, von Lara gibt es eine neun von zehn. Der letzte Stopp an diesem mittlerweile fortgeschrittenen Tag ist auch nur ein paar Straßen weiter – zum Wohlgefallen von Boni, der sich beim Flanieren durch die Berger Straße gemächlich Zeit lässt. Doch für den mittlerweile elf Jahre alten treuen Wegbegleiter passt Lara gerne das Tempo an, holt die Sonnenbrille heraus und genießt die Aprilsonne, die mittlerweile den Himmel über Frankfurt beherrscht.
„Ich bin sehr dankbar für meine Freundschaften im Team“ – Lara Prašnikar –
„King Louie“ zeigt das Schild über der Tür, durch die Familie Prašnikar das Café betritt. Leise durchdringen die Beats aus den Lautsprechern den Raum, Streichinstrumente zieren die Wände. Laras Blick wendet sich trotzdem zuerst der Raummitte zu. Dort steht ein schwarzer Flügel. „Ich muss zugeben, ich habe schon etwas länger nicht mehr gespielt“, sagt sie, aber der Ehrgeiz packt die Stürmerin auch hier. Bei der Technik, mit der ihre Hände über die Tasten gleiten, lässt Lara die gleiche Präzision aufblitzen, mit der sie sonst die Bälle im Tor unterbringt. So erklingt nach kurzer Zeit und kurzen Hilfestellungen durch Mutter Bernarda, die sich dazugestellt hat, „River Flows in You“ im kleinen Caféraum. Bei einer Tasse Kaffee beginnt Lara danach, über die Menschen zu sprechen, die ihr neben ihren Eltern ganz besonders am Herzen liegen.
Du hast ein sehr enges Verhältnis zu Letícia Santos und Sara Doorsoun. Wie wichtig sind dir solche Freundschaften im Team? Diese Freundschaften bedeuten sehr viel für mich. Ich finde es unheimlich wichtig, jemanden im Team zu haben, mit dem ich auch mal über meine Probleme sprechen kann, ganz unabhängig vom Fußball. Solche Menschen um mich zu haben, dafür bin ich sehr dankbar.
Letícia Santos fällt aktuell nach ihrer Knieoperation erneut lange aus. Wie war die Nachricht für dich als Freundin?
Ich muss sagen, für mich war es echt nicht einfach. Sie hatte schon vorher wegen ihres Kreuzbandrisses eine sehr schwierige Zeit. Dass dann die erneute Knieoperation und der nächste Ausfall folgten, hat mich schockiert. Noch immer nimmt es mich emotional sehr mit, zu wissen, durch was für eine schwere Phase sie gehen muss. Aber ich kenne Le: Sie ist eine Kämpferin und wird es schaffen, wieder zurückzukommen!
Neben deinen Freundschaften im Team hast du auch ein gutes Verhältnis zu deinem älteren Bruder Luka, richtig?
Als ich noch jünger war, war der Altersunterschied von elf Jahren schon sehr groß. Er war schon erwachsen, als ich noch ein Kind war. Aber mit der Zeit sind wir immer enger zusammengewachsen, mittlerweile verstehen wir uns richtig gut und haben fast jeden Tag Kontakt. Ich habe sogar einen kleinen Neffen bekommen. Wir facetimen seitdem sehr viel. Es ist immer sehr schön, ihn zu sehen.
Dein Bruder spielt aktuell in Österreich, ist aber auch als Trainer in Slowenien tätig. War er sportlich gesehen ein Vorbild für dich?
Früher habe ich jedes seiner Spiele verfolgt. Als er noch in der ersten slowenischen Liga gespielt hat, waren wir oft als Familie im Stadion zu seinen Spielen. Er ist wie ich Stürmer, deshalb konnte ich immer sehr viel von ihm lernen. Mittlerweile muss ich aber sagen, dass es vielleicht sogar umgekehrt ist. Er ist jetzt derjenige, der meine Spiele schaut. Insgesamt supporten wir uns aber einfach gegenseitig.
Kein Wunder, dass mittlerweile auch ihr Bruder von ihr lernen kann. Knapp 120 Bundesligaspiele hat Lara mit ihren 24 Jahren schon absolviert, die 50 Bundesligatore sind auch schon geknackt. Die vergangene Saison schloss die Slowenin sogar als beste Scorerin der gesamten Liga ab, auch in der laufenden Spielzeit steht sie in den Top Drei. Zahlen, die eine eindeutige Sprache sprechen.
Wie nimmst du selbst deine Entwicklung in den vergangenen Jahren wahr?
Ich kann mich noch erinnern, wie ich damals zu meinen Anfangszeiten in der Bundesliga war. Ich war ganz jung und durfte mit den großen Stars wie Svenja Huth, Tabea Kämme oder Lia Wälti zusammen spielen. Ich habe sehr viel von ihnen lernen können und bin wirklich dankbar dafür, dass ich so früh nach Deutschland [wenige Wochen vor ihrem 18. Geburtstag, Anm. d. Red.] kommen konnte, um diese Erfahrungen zu sammeln. Mittlerweile bin ich selbst in der Rolle, dass sich andere etwas von mir abschauen oder ich ein Vorbild für junge Spielerinnen bin. Es macht mich stolz, mittlerweile so weit zu sein.
Du gehörst zu den besten Scorerinnen der Bundesliga. Was bedeutet dir das?
Wenn ich daran denke, dass es für mich gerade zu meiner Anfangszeit in Deutschland nicht einfach war, macht es mich schon sehr stolz. Ich schätze mich oft gar nicht so gut ein, aber ich vermute mal, die Statistik lügt nicht. Ich bin froh über meinen bisherigen Weg, aber noch lange nicht fertig.
Bislang bist du durch deine beiden Treffer in der ersten Runde der Champions League im vergangenen Sommer auch die einzige Champions-League-Torschützin der Ein- tracht-Geschichte. Leider sind wir im Finale an Ajax Amsterdam gescheitert und haben uns nicht für die Gruppenphase qualifiziert. Wie blickst du auf die beiden Spiele zurück?
Unser Miniturnier in Dänemark war ein mega Erlebnis. Es waren meine allerersten Champions-League-Erfahrungen. Jetzt haben wir alle gespürt, wie besonders diese Spiele sind, und wollen unbedingt wieder dorthin zurück und es besser machen.
Was sagt dir dein Gefühl: Wird es in dieser Saison mit der Qualifikation klappen?
Ich bin fest davon überzeugt, dass wir es schaffen. Ich habe so viel Vertrauen in unsere Mannschaft, dass ich einfach weiß, dass wir es schaffen werden und uns dann noch besser präsentieren werden als im vergangenen Jahr.
Einen weiteren Schritt dahin ließ Lara direkt am darauffolgenden Ligaspiel folgen: Beim Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim (3:3) erzielte die Stürmerin Saisontor Nummer elf. Natürlich auf der Tribüne dabei: Laras Eltern. Diesmal als reine Glücksbringer, denn Tipps in Sachen Treffsicherheit brauchte Vater Bojan im Spiel offensichtlich nicht geben.