Die Geschichte hinter …
… Jonna Brengels YouTube-Kanal
Am 1. Januar 2016 habe ich mein erstes Video hochgeladen. Ich war damals elf Jahre alt, es waren Winterferien und meinem Bruder und mir war langweilig. Also kamen wir auf die Idee, Fußballvideos zu drehen und auf YouTube hochzuladen. Wir wussten, dass schon super viele Jungs solche Videos drehen. Deshalb war klar, dass ich als Mädchen vor die Kamera soll, um etwas Neues zu machen. Also habe ich verschiedene Tricks erklärt, Challenges mit Freunden gemacht oder auch Spielszenen von meiner damaligen Mannschaft hochgeladen. Mein Bruder hat alles gefilmt und geschnitten. Tatsächlich lief es echt ganz gut, die meisten Videos hatten zwischen 4.000 und 10.000 Aufrufe, unsere Lattenschuss-Challenge hatte sogar mehr als 100.000 Views. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, warum das so viele Menschen gesehen haben.
„Damit habe ich viele Mädchen in meinem Alter erreicht“ – Jonna Brengel –
Mir hat es einfach Spaß gemacht, vor der Kamera zu stehen. Außerdem hat es mich angespornt, immer neue Tricks zu lernen, um neue Videos hochzuladen. Ich war am Anfang noch etwas schüchtern, aber mit der Zeit wurde ich selbstbewusster. Cool war, dass ich damit viele Mädchen in meinem Alter erreicht habe. Ich habe immer wieder Kommentare bekommen von anderen Mädchen, die ich dadurch inspiriert habe oder die Mut bekommen haben, selbst zu spielen. Das hat mich schon stolz gemacht damals.
Tatsächlich habe ich für den Kanal vor fünf Jahren sogar einen Preis bekommen: Ich wurde mit dem „Lotte-Preis“ ausgezeichnet, der an Menschen vergeben wird, die den Mädchen- und Frauenfußball fördern. Ich wurde zur Verleihung nach Würzburg eingeladen und habe ein Preisgeld bekommen, das war natürlich eine wahnsinnig spannende Erfahrung.
Vor ungefähr fünf Jahren haben wir dann aufgehört. Ich hatte mich am Fuß verletzt und bin im Anschluss ins Internat gezogen, da ist der Kanal einfach etwas in den Hintergrund geraten. Aber den Kanal „Mädchenfussball TV“ gibt es immer noch und auch meine Videos sind dort noch online. Ich finde sie eigentlich heute noch ganz cool und bin stolz darauf.