Anmelden, Rollen, Eisessen

Einfach zum geplanten Treffpunkt der Eintracht-Trainings- gruppe kommen, dann wieder rauf aufs Rad und mit der Gruppe los? Von wegen! Moritz Kriegsmann, Ehrenamtler bei der Radsportsparte, schildert in der „Eintracht vom Main“ eine Radausfahrt: 

„Jede Radausfahrt der Eintracht startet nicht an der Friedberger Warte oder am Riederwald, sondern zu Hause am PC (oder Handy/Tablet) auf unserer Mitgliederplattform. Neben vielen nützlichen Informationen über das Angebot der Radsportsparte unter dem Dach der Triathlonabteilung wie beispielsweise exklusive Vergünstigungen bei unseren Kooperationspartnern findet sich hier auch der Terminkalender mit Anmeldefunktion. Er umfasst jedes angebotene Radtraining mit Beschreibungen wie Leistungsgruppe, Länge, Höhenmeter, ungefähres Tempo, wie viele Pausen geplant sind, und oft auch den Komoot-Link [komoot ist eine Navigations-App, ein Tourenverzeichnis und ein soziales Netzwerk für Outdoor-Aktivitäten; Anm. d. Red.] der geplanten Strecke. So kann man sehr genau die passende Einheit auswählen und sich dafür anmelden. Hier finden sich ebenso die Kontaktdaten der Trainerinnen und Trainer, zum Beispiel für eventuelle Rückfragen.  

Hat man sich für eine Einheit entschieden, meldet man sich an. So erhalten die Trainerinnen und Trainer einen Überblick, wer teilnimmt, und können sich vor allem auf die Größe der Gruppe einstellen. Bis auf wenige Ausnahmen starten alle Radausfahrten der Eintracht zur gleichen Zeit an der Friedberger Warte, sodass man sich auch hier natürlich nochmal spontan einer anderen Gruppe anschließen könnte. 

Georg setzt sich links an die Spitze und in Zweierreihe geht es in lockerem Tempo auf dem schnellsten Weg raus aus Frankfurt in Richtung Wetterau. – Moritz Kriegsmann –

Ich führe euch jetzt einmal durch eine typische Rennrad-Tour der Gruppe 2 im Sommer mit Georg als Trainer, den ihr auch im Interview in dieser Ausgabe kennenlernen dürft. Sobald die Gruppe komplett ist – meist sind wir rund zehn Personen – gibt er eine kurze Einweisung, was er für diesen Tag plant, in welche Richtung wir abfahren und wo er eine erste Pause einlegen möchte. Er erkundigt sich bei den Personen, die er nicht kennt, nach ihren Erfahrungen im Gruppenfahren und erklärt bei Bedarf noch einmal die wichtigsten Regeln. Dann geht es auch schon los. Georg setzt sich links an die Spitze und in Zweierreihe geht es in lockerem Tempo auf dem schnellsten Weg raus aus Frankfurt in Richtung Wetterau. Auch auf den Straßen mit mehr Verkehr fahren wir so lange wie möglich in einer geschlossenen Zweierreihe, um so Autofahrer davon abzuhalten, sich irgendwie knapp an uns vorbeizuzwängen. Dafür wird man zwar ab und zu angehupt, ist aber sicherer. Falls dies doch nicht funktioniert, gibt Georg das Kommando und wir fächern uns auf, um eine kurze Zeit einzeln hintereinander zu fahren. 

Sind wir erstmal aus Frankfurt heraus, kennt das Trainer-Team gefühlt jeden noch so versteckten Weg im Rhein-Main-Gebiet – und selbst auf dem Rennrad werden Autos jetzt nur noch selten gesichtet. Vorne gibt Georg das Tempo vor und achtet darauf, dass wir eine Pace halten, die alle für die gesamte Tour durchalten können. Er behält den Platz links vorn meist für die gesamte Runde, lässt aber den Rest der Gruppe durchwechseln, damit jede Person auch mal vorn fährt und den anderen Windschatten spendet. Kommen wir an einen Anstieg wie zum Beispiel beim Bundeswehrdepot in Köppern, wird die Gruppe etwas aufgelöst, sodass alle bis zum Gipfel ihre eigene Geschwindigkeit fahren können. Georg fährt hier meist nicht vorneweg, sondern hält eine konstante Leistung wie auch in der Ebene, damit alle, die mit ihren Kraftreserven etwas unsicher sind, sich an ihm orientieren können. Oben angekommen, warten die Schnellsten und die Gruppe formiert sich wieder. Nach einem Anstieg kommt früher oder später immer die Belohnung in Form der Abfahrt. Hier wird die Zweierreihe aus Sicherheitsgründen wieder aufgehoben, wir fahren einzeln mit Abstand hinter Georg her – flott, aber immer kontrolliert. 

Bei etwa der Hälfte der Tour, passiert das, worauf alle warten beziehungsweise wofür sie überhaupt radfahren: die Kaffeepause! Bei der Eintracht ist die allerdings etwas speziell und meistens eine Eispause. Wann immer es sich in die Routen einbauen lässt, halten wir an unserer Lieblingseisdiele in Windecken und stärken uns mit viel Eis und heißen Waffeln. Klappt das mal nicht, kennt Georg garantiert auch jede andere Eisdiele in Hessen und plant diese mit ein. Ich glaube, ich habe auf Eintracht-Ausfahrten mehr Eis gegessen als sonst in meinem ganzen Leben ... Frisch gestärkt geht es wieder aufs Rad und die restlichen Kilometer bis an die Friedberger Warte fahren sich eigentlich wie von selbst! 

Hast du Lust bekommen und möchtest auch dabei sein, dann melde dich doch direkt an. Wir sehen uns bald bei einer der nächsten Radausfahrten!“