Auf ins Abenteuer!
Das Abenteuer 2. Bundesliga steht vor der Tür – es ist das erste Mal, dass die ersten Herren der Eintracht seit dem Deutschen Meistertitel 1967 in dieser Liga spielen. Die Vorteil-Redaktion hat alles Wissenswerte zum Team, zu den Zielen und zur Liga zusammengestellt.
Das Wichtigste vorweg: „Trotz des Aufstiegs gehen wir mit einem nahezu unveränderten Team in die neue Saison. Wir werden weiter an unserer Philosophie festhalten und auf unsere Spieler setzen, die sich mit der Eintracht und der Region identifizieren“, erklärt Abteilungsleiter Thomas Wurm. Von daher kann das Ziel auch nur der Klassenerhalt in der 2. Bundesliga Herren Süd sein. Hierfür muss mindestens Platz sieben erreicht werden, die beiden Letztplatzierten steigen in die jeweiligen Regionalligen ab. Die Mannschaft an Position eins darf in die 1. Bundesliga.
Geplant ist, an den Spieltagen jeweils mit zwei Ausländern, die im Verein seit Jahren aber schon bestens bekannt sind, sowie Sebastian Fanselow und Eigengewächs Julien Penzlin anzutreten. Um die offenen zwei Plätze duellieren sich zahlreiche Eigengewächse des großen und starken Kaders. „Wir werden versuchen, fast allen unseren Spielern eine Chance auf Einsätze zu geben“, so Thomas Wurm.
Zu den ausländischen Verstärkungen zählen auch in diesem Jahr der Franzose Titouan Droguet, der Brasilianer Orlando Luz sowie der Däne Christian Sigsgaard. Titouan und Orlando gehen bereits in ihre vierte Saison mit dem Adler auf der Brust, während Christian auch schon das dritte Jahr für die Eintracht aufschlägt. Titouan hatte in der vergangenen Saison Pech und mit enormen Hüftproblemen zu kämpfen, sodass er leider drei von vier Regionalligaspiele aufgeben musste. Die Verletzungssorgen sollten nun aber der Vergangenheit angehören. Seit August 2022 ist der 21-Jährige wieder regelmäßig Teil der ITF Future Tour sowie der ATP Tour und sorgt für Furore. Im vergangenen Jahr gewann er jeweils drei Einzel- sowie drei Doppeltitel bei Futures. Orlando, ehemalige Nummer eins der Jugend-Weltrangliste, war im vergangenen Jahr die etatmäßige Nummer eins. Er gewann drei seiner fünf Einzel und war vor allem im Doppel ein Punktegarant. Lediglich gegen den TC Bad Vilbel musste der sympathische 25-Jährige eine knappe Niederlage im Champions-Tie-Break hinnehmen. Orlando ist hauptsächlich auf der ITF Future Tour unterwegs. Dabei konnte er in seiner Karriere bisher neun Einzeltitel – zuletzt Ende April in São Paulo – und 36 Doppeltitel einfahren – zuletzt Ende Januar diesen Jahres beim brasilianischen „Piracicaba Challenger 75“ zusammen mit seinem Landsmann Marcelo Zormann. Christian war in der Regionalligasaison 2022 vor allem der Punktegarant im Einzel. Er unterlag lediglich gegen den Wiesbadener THC denkbar knapp im Champions-Tie-Break. Dabei läuft es dieses Jahr bei ihm vor allem im Doppel: Von fünf ITF-Turnier-Teilnahmen stand der 26-Jährige einmal im Halbfinale und viermal im Finale, zweimal konnte Christian dabei zusammen mit seinem dänischen Landsmann August Holmgren das Turnier gewinnen.
Bereits seit 2014 spielt Sebastian Fanselow für die Eintracht. Seither kann der 31-Jährige eine großartige Einzel-Bilanz von 45:7-Siegen vorweisen. Wir freuen uns, dass er in seine zehnte Saison mit den Adlerträgern geht. In seiner Karriere gewann Sebastian bei ITF-Turnieren elf Einzel- und fünf Doppeltitel – zuletzt Anfang Juni im tschechischen Jablonec nad Nisou mit Doppelpartner und Einrachtler Dominik Kellovsky.
Eigengewächs Julien Penzlin ist ebenfalls gesetzt. Er kam 2013 als 10-Jähriger von der SG Ober-Erlenbach an den Riederwald, seit 2021 spielt er für die ersten Herren. Im gleichen Jahr ging es für Julien auch nach Amerika aufs College an die „University of Portland“ im US-Bundesstaat Oregon. Inzwischen studiert der 20-Jährige an der „Louisiana State University“ und spielt aktuell für das Collegeteam. Rechtzeitig zur Sommersaison in der 2. Bundesliga wird Julien aber wieder in Frankfurt sein.
Um die noch offenen Plätze duellieren sich die Eigengewächse Sebastian Mortier, Sven Corbinais, Daniel Grey, Julian Wörn, Mihailo Milenkovic und Lukas Storck, die allesamt auch in den vergangenen Jahren Einsätze in der ersten Mannschaft hatten. Auch Dominik Fritsche wird versuchen, sich nach seiner langen Krankheit zurückzukämpfen. Neu dabei ist Nachwuchstalent Dennis Dutiné. Der 17-Jährige ist vom TC Blau-Weiß Sundern, wo er vergangene Saison noch in der Verbandsliga spielte, zur Eintracht gewechselt.
Seit 15 Jahren mittlerweile ist Sebastian schon Adlerträger, seit 2015 fester Bestandteil der ersten Herrenmannschaft – zunächst in der Hessenliga, anschließend in der Regionalliga – und gehört nun auch dem Kader der 2. Bundesliga an. Als Eintracht-Urgestein ist er nicht mehr aus dem Verein wegzudenken. Gar noch ein Jahr länger im Verein ist Mannschaftskollege Lukas. Der 28-Jährige spielt bereits seit 2012 in der ersten Herrenmannschaft. Sven schwingt seit 2018 den Schläger für die Eintracht und hat sich seitdem stetig weiterentwickelt. 2021 trat der heute 20-Jährige zu seinen ersten Profiturnieren an und konnte bei diesen bereits erste Siege erzielen. Nach längerer Verletzungspause spielte das französische Talent in diesem Jahr erstmals wieder Turniere und zeigt sich in guter Form. Bei seinem ersten Turnier (A7) in Amöneburg kam er direkt ins Finale. Hier unterlag er trotz mehrerer Matchbälle, aber schon bei seinem nächsten A7-Turnier in Mühlheim-Dümpten holte er sich den Turniersieg. Nach einigen Auftritten bei ITF-Jugendturnieren feierte Daniel bei den Eintracht Frankfurt Open im vergangenen Jahr sein Debüt im internationalen Herrenbereich. Der 21-Jährige steht seit drei Jahren für die Eintracht auf dem Platz und befindet sich derzeit in bestechender Form. Das zeigen die jüngsten Ergebnisse des Studenten der Detroiter „Wayne State University“. Ähnlich wie Daniel zog es auch Julian nach dem Abitur nach Amerika. Mit seinen 21 Jahren konnte er mit seinem Team der „Seattle University“ schon einiges an Erfahrung sammeln und weiß, was es heißt, gegen internationale Spieler Matches zu bestreiten. Bei der Eintracht geht der 21-Jährige inzwischen in seine siebte Saison. Mihailo ist zwar erst 16, aber auch schon lange bei der Eintracht, genauer gesagt, seit 2016. Mihailo hat ebenfalls schon einige internationale Turniererfahrungen, 2022 schaffte er nach drei Qualifikations- und anschließend noch vier Hauptfeldspielen im belgischen Garisart den Finaleinzug. Erst dort musste er sich dem Tschechen Jonas Kucera geschlagen geben. Dank einer Wildcard durfte Mihailo im vergangenen Sommer beim ITF-Weltranglistenturnier der Herren reinschnuppern und präsentierte sich trotz einer denkbar knappen 5:7 4:6-Niederlage in Topform.
Mit welcher Mannschaft auch immer man an den jeweiligen Spieltagen antreten wird, kommt vorbei, hochklassiges Tennis ist garantiert.