Herzlichen Glückwunsch…
… Rüdiger Wenzel
Am Tag des DFB-Pokalfinals wurde Rüdiger Wenzel 70 Jahre alt. Nur sechs Adlerträger haben in der Bundesliga mehr Tore geschossen als der geborene Lübecker (51), der insgesamt übrigens auf dieselbe Spiel- und Toranzahl im Oberhaus kommt wie Weltmeister Uwe Bein: 300 Spiele, 91 Tore. Auch mit seiner Torquote zu Frankfurter Zeiten (0,39) gehört er zu den Top Elf unter den Spielern mit zehn oder mehr Treffern. In seinen vier Spielzeiten am Main (1975 bis 1979) netzte er dreimal zweistellig, vor der Saison 1979/80 wechselte er zu Fortuna Düsseldorf und trug mit einem Tor im Finale zum DFB-Pokalsieg 1980 bei. Alles Gude, Rüdiger Wenzel!
…Cha Bum-Kun
Der frühere Torjäger, der am 22. Mai seinen 70. Geburtstag feierte, ist auch heute ein wichtiges Mitglied der Eintracht-Familie. Lange, genauer gesagt seit 1988, war Cha der Asiate mit den meisten Einsätzen im deutschen Fußballoberhaus – bis im Juni 2020 Makoto Hasebe ihn mit seinem damals 309. Bundesligaspiel ablöste. Cha erzielte zwischen 1979 und 1983 58 Treffer für Eintracht Frankfurt, darunter das 1:0-Siegtor im DFB-Pokalhalbfinale 1981 gegen den VfB Stuttgart. Wenige Wochen später war Frankfurt zum dritten Mal Pokalsieger, Cha besorgte beim 3:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern nach einer Stunde die Vorentscheidung. Die ersten Schritte auf europäischem Terrain machte er in der Nachbarschaft beim SV Darmstadt 98 mit Trainer Lothar Buchmann, dessen Schützling er auch später bei der Eintracht war, wo er unter dessen Leitung den DFB-Pokal gewann. Zum Nationalspieler war er zuvor als Auswahlspieler der südkoreanischen Airforce gereift. Nach vier Jahren am Main zog es Cha schließlich nach Leverkusen, auch weil die SGE auf Transfererlöse angewiesen war. Seine Spuren sind bis heute sichtbar. Sei es durch eine der zwölf „Säulen der Eintracht“ in der U-Bahn-Station am Willy-Brandt-Platz oder als Delegationsmitglied der internationalen Markenbotschafter der Eintracht. Die Asian Football Confederation kürte ihn zu Asiens Fußballer des 20. Jahrhunderts. Für seinen jahrzehntelangen Einsatz für die deutsch-koreanischen Beziehungen erhielt Cha 2019 das Bundesverdienstkreuz. Nicht zuletzt war er auch 2018 ein gern gesehener Repräsentant in Berlin, als die SGE im Olympiastadion den ersten Titel seit 30 Jahren nach Hause holte. Die Eintracht-Familie wünscht alles Gude!
…Jürgen Kalb
Der Mann, der mit seinem Elfmetertor im Halbfinale gegen die Bayern den DFB-Pokalsieg 1974 erst möglich machte, feierte am 20. Mai seinen 75. Geburtstag. Jürgen Kalb kam 1967 vom VfL Unterliederbach zur Eintracht, als Olympia-Amateur wurde er in den Lizenzspielerkader aufgenommen. Ab 1968 war er Stammspieler, gleich in seiner ersten Saison absolvierte er unter Trainer Erich Ribbeck 28 Spiele und erzielte ein Tor. Bis 1975 kam er für die Eintracht auf 216 Pflichtspiele, in denen er 28 Treffer markierte und an den beiden DFB-Pokalsiegen 1974 und 1975 seinen Anteil hatte. Sein einziges Tor in diesem Wettbewerb war jenes gegen die Bayern. Bei den Olympischen Spielen 1972 in München, die mit dem Attentat gleichzeitig den schlimmsten Moment seiner Sportlerkarriere waren, gehörte Jürgen Kalb zur Nationalmannschaft. Er stand bei allen sechs deutschen Spielen auf dem Platz und erzielte ein Tor. Auch nach den Olympischen Spielen blieb er der Amateurnationalmannschaft treu, bis 1975 absolvierte er insgesamt 48 Einsätze für das Team. Damit steht Jürgen Kalb in der Statistik der Olympiaspieler an zweiter Position hinter Rekordnationalspieler Egon Schmitt. 1975 wechselte Kalb zum Karlsruher SC, von 1978 bis 1980 spielte er unter anderem unter den Cheftrainern Lothar Buchmann und Jörg Berger für den SV Darmstadt 98. Seine Karriere ließ er danach bei Hanau 93 und seinem ersten Verein VfL Unterliederbach ausklingen. Der Region ist er immer treu geblieben. Bis zu seiner Pensionierung arbeitete er beim Höchster Kreisblatt als Anzeigenberater, mit seiner Familie lebt er in Hofheim im Taunus. Alles Gude, Jürgen Kalb!