Eintracht-Modenschau
Im Rahmen der Kampagne „Dein Verein: Sport, nur besser“ fand am 14. Juni der vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) organisierte „Trikottag“ statt. Alle Vereinsmitglieder in Deutschland sollten an dem Tag ihre Trikots tragen, um die Verbundenheit zu ihrem Verein zu zeigen. Da war die Eintracht natürlich dabei. Schöne Textilien haben wir wie Sand am Meer. Anbei eine kleine Leibchen-Auswahl.
Kein Original
Dieses wunderschöne rote Hemd ist leider kein Original. Aber Archäologen sind sich sicher, dass das Trikot der Gründerelf der Eintracht im Jahr 1899 so aussah. Es gibt nämlich ein Foto dieser Mannschaft, und 2017 hat die Frankfurter Schule für Bekleidung und Mode dieses Bild als Vorlage zur Schaffung unseres „ersten“ Trikots genommen. Sollten Sie in der Stadt jemanden treffen, der ca. 145 Jahre alt ist und so ein Hemdchen trägt, halten Sie ihn fest! Das Museum hätte gerne ein Original.
Papa Leunig
Die ganz Alten erinnern sich noch an August Leunig, genannt „Papa“ Leunig. Er war als Leichtathlet aktiv und auch in der Rugby-Abteilung. Sein Leichtathletiktrikot aus den 1930er Jahren hat er zeit seines Lebens aufgehoben. Sein Sohn Manfred hat es dem Museum für die Sammlung übergeben.
Zusammengenäht
In der Nachkriegszeit waren Trikots Mangelware. Aus dem Grund haben sich die Handball-Damen der SGE, die Ende der 1940er Jahre große Erfolge feierten, ihre Leibchen einfach selbst genäht. Das Trikot stammt von Marianne Parr!
Wir werden fein
In den 1950er Jahren wurde die Eintracht zum edlen Verein. Sportlerinnen und Sportler traten immer wieder in Sporthemden auf, die geknöpft wurden. Hier ein Trikot der Hockeyabteilung aus den 1950er Jahren. Und ja, Sie haben recht: Es hätte mal gebügelt werden können. Ist halt aus schwerem Leinen.
Volleyballerinnen
Noch Mitte der 1980er Jahre traten die Volleyball-Damen der SGE mit diesem Trikot aus massiver Baumwolle an. Das langärmlige Leibchen mit Rücken- und Ärmelnummer hat Sabine Weber dem Museum zur Verfügung gestellt, die in den 1980er Jahren bei der Eintracht Volleyball gespielt hat.
Orlando Magic
Im Rahmen eines Trainingslagers in den USA bekam die Eintracht beim Besuch des NBA-Spiels der Orlando Magic gegen die Boston Celtics dieses Trikot übergeben. Von den Celtics hat das Museum im Januar 2019 auch ein Shirt bekommen, aber so viel Platz hat die Redaktion auf dieser Seite nicht. Deswegen gibt’s nur das Orlando-Trikot.
Ganzkörpertrikot
Dinger gibt’s: In den 1990er Jahren gab es fürs Training Ganzkörperanzüge, die wurden der Eintracht von Puma zur Verfügung gestellt. In diesem Konstrukt steckte einst Rudi Bommer, von 1992 bis 1997 bei der SGE. Die Kollegen aus dem Museum bedanken sich ganz artig beim Rudi, dass er dieses sensationelle Kleidungsstück aufgehoben hat.
Matchworn
Auch die Fußballer spielten in den 1980er Jahren noch in Baumwoll-Trikots. Dieses Portas-Leibchen stammt von Jan Svensson, der am 26. April 1986 beim 0:1 in Hamburg sein letztes Spiel für die Eintracht absolvierte. Der arme Kerl bekam in der 86. Minute auch noch die Rote Karte. Das Trikot hat er trotzdem als Erinnerung an seiner Zeit in Frankfurt aufgehoben – und dem Museum erst im vergangenen Jahr zurückgegeben.
Böse
Rugby ist ein harter Sport. Da lohnt es sich, auch harte Sponsoren an Land zu ziehen. Zum 75. Geburtstag der Rugby-Abteilung liefen die Spieler mit diesem Trikot auf. Gespielt hat die Eintracht damit aber nicht lange. Das Trikot mit der Rückennummer 7 wurde dem Museum von Joachim Frera zur Verfügung gestellt.
Falsche Farbe
Mitte der 2000er Jahre spielte die Tischtennis-Abteilung der SGE in grünen Shirts. Dieses „Matchworn“-Hemd wurde sogar von der Mannschaft unterschrieben. Norbert Schneider, der Macher der mittlerweile so erfolgreichen Tischtennisabteilung, hat es dem Museum zur Verfügung gestellt. Mittlerweile spielen die Tischtennismannschaften selbstverständlich in SGE-Farben.