Gute Omen, alte Bekannte, Namensänderung

Seit Ende Juni ist klar: Das Miniturnier in Runde eins der UEFA Women‘s Champions League mit SGE-Beteiligung findet in Frankfurt statt! Die „Eintracht vom Main“ stellt die (möglichen) Gegner vor.  

Text: Paul Schönwetter
Fotos: Carlotta Erler, imago images 

Die Kugeln haben entschieden: Im ersten Spiel der kommenden Saison in der UEFA Women's Champions League (UWCL) geht es für die Eintracht Frauen gegen den Dritten der tschechischen Liga 1. FC Slovácko. Es ist das Halbfinale des Miniturniers, das im K.-o.-System ausgespielt wird. Im zweiten Halbfinale tritt der letztjährige UWCL-Gruppenphasen-Teilnehmer Juventus Turin gegen den kasachischen Vizemeister WFC Okzhetpes an, bevor die jeweiligen Verlierer und Sieger jeweils das Spiel um Platz drei beziehungsweise das Endspiel gegeneinander austragen. Das Gute für alle Frankfurt-Fans: Das Miniturnier findet in Frankfurt statt! Die beiden Halbfinals werden am Mittwoch, 6. September, angepfiffen. Am Samstag, 9. September, finet das Spiel um Platz drei beziehungsweise für die Halbfinalgewinner das Finale statt. 

Trainer Niko Arnautis sagt: „Wir wollten unseren Fans die Champions League nach Frankfurt bringen. Das haben wir getan und spielen mit unseren fantastischen Fans im Rücken. Es ist Champions League, einfache Spiele gibt es auf diesem Niveau nicht. Mit Slovácko haben wir als ersten Gegner ein Team aus der sechststärksten Liga Europas, das wir keineswegs unterschätzen dürfen. Und Juventus ist natürlich ein absolutes Topteam, das seit Jahren sehr gute Ergebnisse erzielt. Wir werden alles daransetzen, um in die nächste Runde einzuziehen.“

Ob der Auftakt ein gutes Omen ist? Der 1. FC Slovácko ist Dritter der ersten tschechischen Liga, hinter Sparta und Slavia Prag. Das Team von Trainer Petr Vlachovský ist bereits zum dritten Mal international dabei, doch bislang war jedes Mal in Runde eins bereits nach einem Spiel Schluss. Vlachovský erklärte: „Gegen eine solche Mannschaft wie die Eintracht spielt man nicht jeden Tag in einem Pflichtspiel, vielleicht einmal im Leben. Das ist eine tolle Herausforderung für unsere junge Mannschaft. Wir werden auf jeden Fall auch die beiden anderen Gegner studieren, damit wir wissen, was uns im zweiten Spiel erwartet. Unser Ziel ist es, die ersten Punkte für Slovácko in diesem Wettbewerb zu holen.“

Juventus Turin ist auch im Frauenfußball eine große Nummer, wurde 2017/18 erstmals Italienischer Meister und legte in den vier folgenden Jahren nach. Beim bislang letzten Titel 2021/22 gelang der „Alten Dame“ als erstem italienischen Team die perfekte Saison ohne Punktverlust. In der vergangenen Saison wurden die „Bianconere“ Vizemeister hinter der Roma, die sich erstmals den Titel sicherte und auch in der Champions League weit kam (Viertelfinal-Aus gegen Barcelona). In der UWCL schied Juve wiederum nach drei Sechzehntelfinals und dem Viertelfinale 2021/22 in der Gruppenphase gegen den Arsenal FC und Olympique Lyon aus.

„Dürfen Slovácko nicht unterschätzen“ – Niko Arnautis – 

Übrigens: Lyon war in den vergangenen drei Jahren jeweils Endstation für Juve, dessen Mittelfeldspielerin Sara Björk Gunnarsdóttir zwei Mal mit den Franzosen Champions-League-Siegerin wurde. Die isländische Rekordnationalspielerin wiederum spielte bereits gegen den 1. FFC Frankfurt in der UWCL, damals für den FC Rosengård. Im Elfmeterschießen verschoss sie als Erste vom Punkt und legte so den Grundstein für das Frankfurter Weiterkommen ... 

Juves Halbfinalgegner, der kasachische Vizemeister WFC Okzhetpes, hat sich hingegen nach 2021/22 erst zum zweiten Mal international qualifiziert. Damals verlor das Team im Halbfinale der ersten Runde 0:4 gegen den Arsenal FC, im Spiel um Platz drei mit demselben Ergebnis gegen Lokomotive Moskau. Kurios: Der Klub aus der nordkasachischen Stadt Kokschetau wurde zwar bereits 1968 gegründet, benannte sich aber anschließend insgesamt neun Mal um, zuletzt 2004.