Große Bühne in Down Under

Ende Juli treten bei der Frauen-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland 32 Teams an. Bei Deutschland und der Schweiz werden auch Adlerträgerinnen beteiligt sein.

Text: Paul Schönwetter

Fotos: DFB/Sofieke van Bilsen, Imago 

Nach der EM 2022 ist vor der WM 2023. Vom 20. Juli bis 20. August messen sich in Australien und Neuseeland die 32 besten Frauen-Nationalmannschaften der Welt. Mit dabei sind einige Adlerträgerinnen. 

Für Deutschland wurden mit Nicole Anyomi, Sara Doorsoun, Laura Freigang, Stina Johannes, Sophia Kleinherne und Sjoeke Nüsken sechs Frankfurterinnen in den Kader berufen, die in der abgelaufenen Spielzeit das Eintracht-Trikot trugen. Géraldine Reuteler wurde für die Schweizer Nationalmannschaft nominiert, die von der ehemaligen deutschen Nationalspielerin Inka Grings trainiert wird. Ohne die Knie-Operation im vergangenen Dezember wäre auch die Frankfurter Außenverteidigerin Letícia Santos eine Kandidatin für den brasilianischen Kader gewesen. 

Erstmals findet eine Frauen-WM in zwei Gastgeberländern statt, erstmals besteht das Teilnehmerfeld aus 32 Nationen (zuletzt 24). Im Juli feiern insgesamt acht Nationen ihr Debüt auf der Weltbühne, unter anderem neben zwei Europäern (Irland, Portugal) Schweiz-Gegner Philippinen und DFB-Auftaktkontrahent Marokko. Zum Favoritenkreis gehört neben dem amtierenden Weltmeister USA sowie Europameister England auch Deutschland als Vize-Europameister des vergangenen Jahres. Eintracht-Verteidigerin Sara Doorsoun gibt sich selbstbewusst und optimistisch: „Wir wollen Weltmeister werden. Ohne Druck, aber mit viel Freude.“ Die 31-Jährige, die jüngst ihren Vertrag in Frankfurt um zwei Jahre verlängerte, war bereits bei der vergangenen Weltmeisterschaft 2019 in Frankreich Bestandteil des Teams und kam damals in allen fünf Partien zum Einsatz. Für die anderen Frankfurterinnen steht eine WM-Premiere an. 

Nati in Neuseeland, DFB in Australien

Für das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg beginnt nach den Vorbereitungsspielen gegen Vietnam (2:1) und Sambia (2:3) der Ernstfall mit dem Auftaktspiel gegen Marokko (24. Juli). Die DFB-Frauen treffen in der Vorrunde noch auf Kolumbien (30. Juli) sowie das von Ex-FFC-Trainer Colin Bell trainierte Südkorea (3. August). Während die DFB-Frauen ihre Vorrundenpartien in Australien (Melbourne, Sydney, Brisbane) absolvieren, treten die Eidgenössinnen mit SGE-Stürmerin Géraldine Reuteler in Neuseeland an. Dort spielt die „Nati“ gegen die Philippinen (21. Juli), Ex-Weltmeister Norwegen (25. Juli) sowie Gastgeber Neuseeland (30. Juli). In einem möglichen Achtelfinale könnte Deutschland auf die Schwergewichte Brasilien oder Frankreich treffen, die Schweiz könnte es mit Spanien oder Japan zu tun bekommen. Das Finale steigt am 20. August (12 Uhr MESZ) im Australia Stadium in Sydney. Hoffentlich mit Frankfurter Beteiligung.