„Wollen uns etablieren“

U21-Cheftrainer Kristjan Glibo zieht nach sechseinhalb Wochen Vorbereitungsphase ein Resümee und bewertet den Auftakt seiner Mannschaft in die Saison 2023/24 der Regionalliga Südwest.

Kristjan Glibo über…

... die Saisonvorbereitung:

Die Vorbereitung war lang und intensiv. Wir konnten gezielt und detailliert arbeiten, das war uns wichtig. Dass wir die Inhalte unter Wettkampfbedingungen auf den Platz bringen können, haben wir in den Testspielen bewiesen, in denen wir insbesondere zum Ende der Vorbereitung gute Leistungen gezeigt haben. Auch der Saisonauftakt zuletzt war aus meiner Sicht vielversprechend. Ich bin sehr zufrieden, wie die Jungs mitziehen.

... die Härtetests gegen die Drittligisten Ulm und Mannheim:

Mit dem SSV Ulm und dem SV Waldhof Mannheim haben wir unmittelbar vor dem Punktspielstart bewusst starke Testspielgegner gewählt. Wir suchen die Herausforderung und wollen uns auch in der Regionalliga Südwest nicht verstecken, sondern aktiv und selbstbewusst auftreten. Das ist uns in diesen Partien sehr gut gelungen. Die Jungs haben die Erfahrung gemacht, dass sie auch mit höherklassigen Teams mithalten können. Das gilt es mitzunehmen – nicht nur in den Saisonstart, sondern in die komplette Spielzeit.

„Zuschauerinnen und Zuschauer interessiert es nicht, ob du als Spieler, müde bist. Sie wollen sehen, warum du dieses Trikot trägst und dass du zu jeder Zeit alles aus dir herausholst.“ – Kristjan Glibo –

... die Bereitschaft, über Grenzen hinauszugehen:

Neben inhaltlichen Aspekten und der kontinuierlichen Entwicklung, die wir anstreben, ist auch die Mentalität ein entscheidender Faktor. Mir ist wichtig, dass die Jungs über ihre Grenzen hinausgehen. Das Testspiel gegen Ulm fand am letzten Tag eines kräftezehrenden Trainingslagers statt. Aber Zuschauerinnen und Zuschauer interessiert es nicht, ob du als Spieler müde bist. Sie wollen sehen, warum du dieses Trikot trägst und dass du zu jeder Zeit alles aus dir herausholst. Du musst – unabhängig davon, welches Ergebnis am Ende dabei herausspringt – deine Grenzen verschieben und die nötigen Extra-Meter machen. Das haben die Jungs gut umgesetzt. Und genau das ist auch die Basis für die Spielzeit.

... den Teamzusammenhalt:

Im Gegensatz zur vergangenen Saison haben wir nicht bei null angefangen. Den Großteil der Stammspieler konnten wir halten. Ich habe mich sehr auf die Vorbereitung gefreut, weil von Anfang an alle an Bord waren. So konnten wir von Beginn an gezielt arbeiten und unsere Neuzugänge optimal integrieren. Die Spielphilosophie ist da, alle Jungs wissen, was ich von ihnen erwarte. Auch körperlich konnten wir zulegen. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist super. Dazu hat auch das Trainingslager in Oberstaufen einen großen Beitrag geleistet.

... die Unterschiede zwischen LOTTO Hessenliga und Regionalliga Südwest:

Aus meiner Sicht ist die Qualität der wesentliche Unterschied. In der Regionalliga gibt es eine Handvoll Teams, bei denen Ergebnisse an oberster Stelle stehen und die um den Aufstieg spielen. Dann gibt es auch Ausbildungsmannschaften wie die Zweitvertretungen aus Hoffenheim, Mainz und Stuttgart. Zu diesen Ausbildungsteams gehören auch wir. Grundsätzlich treten wir in einer Liga mit spielerisch starken und robusten Teams an. Mit dieser Mischung bietet die Regionalliga Südwest unseren Jungs sehr gute Voraussetzungen, um sich bestmöglich zu entwickeln und auch individuell die nächsten Schritte zu machen.

... die eigene Erwartungshaltung:

Ich möchte eine Unbekümmertheit bei meiner Mannschaft erkennen, und dass wir eine gewisse Frische an den Tag legen. Wir müssen gegen den Ball arbeiten und lauffreudig sein. Denn das sind Eigenschaften, die ich erwarte, die immer da sein müssen und die kein Talent voraussetzen. Dass wir mit dem Ball auch Ideen haben und mutig sind, haben wir in der vergangenen Saison und auch in der Vorbereitung bewiesen. Unser Ziel ist es, uns in der Liga zu etablieren.

... den torlosen Liga-Auftakt beim SGV Freiberg:

Wir waren nah dran am Sieg und hatten einige hochkarätige Gelegenheiten zu verzeichnen, leider hat es nicht zum Dreier gereicht. Ich bin sehr zufrieden damit, dass meine junge Mannschaft in der zweiten Halbzeit eine deutliche Schippe drauflegen konnte. Wir müssen lernen, uns für den großen Aufwand zu belohnen. Mit dieser Leistung können wir aber grundsätzlich zufrieden sein, nun richten wir den Fokus auf die kommenden Aufgaben.