Meilensteine

In 100 Jahren Eintracht-Geschichte gab es zahlreiche Premieren, große Persönlichkeiten und Erfolge. Wir blicken zurück und haben uns einige Meilensteine rausgepickt. 

1923: Angeregt durch ein Zusammentreffen mit dem australischen Sprintstar und Rugby-Nationalspieler Slip Carr formiert Eintracht-Leichtathlet Friedel Söhngen eine Rugbytrainingsgruppe als Winter-Konditionstraining. Schnell schließen sich weitere Spitzenathleten an. Trainiert wurde auf dem Roseggerplatz.  

1931: Julius „Jule“ Fischer wird erster Nationalspieler der Eintracht. Fischer ist auch Spitzenboxer im Boxteam der Adlerträger. 

1940: Im Finale der sogenannten deutschen „Kriegsmeisterschaft“ unterliegt die Eintracht in Hannover dem FV 1897 Linden nach großem Kampf mit 6:19. 

Eintracht Frankfurt trat mit folgender Mannschaft an: Ludwig During – Walter Horn, August Presser, Rudi Kirsch, Philipp Wagner – Kurt Schmidt, Walter Molnar – Karl Schmidt, Gustav Schmidt, Jakob Meinhardt, Werner Dietrich, Erich Kress, Heinrich Solzer, Ludwig Müller, Emil Derleth.  

1951: Eintracht reist als erstes deutsches Team nach dem Zweiten Weltkrieg zu zwei Spielen nach Barcelona, die Gegenbesuche folgten im gleichen Jahr. Große Verdienste hat hier Rudi „Studde“ Studzinski (Foto rechts, mit dem Bürgermeister von Lyon beim Jubiläum des FC Lyon), Abteilungsleiter von 1955 bis 1984, der viele internationale Verbindungen hatte und Spiele quer durch Europa organisierte. Und immer wieder nach Südfrankreich, seiner großen Liebe, wo Studde auch begraben liegt.  

1965: Eintracht erreicht zum zweiten Mal das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. In Hannover unterliegt man vor 2.000 Zuschauern dem damaligen Rekordmeister Viktoria Linden mit 17:12. 

Den Eintracht-Kader vertraten die Spieler: Alfred Balz – Rolf Bäuerle – Helmut Bittner (Spielertrainer) – Günter Foossen – Ingo Gangnus – Gerhard Heupel – Michael Hild – Manfred Huttel – Rolf Keppler – Dietmar Kuntz – Dieter Maier – Richard Mayer – Bernd Müller – Bob Peacock – Horst Rauleder – Andy Saunders – Karl-Heinz Vierlinger.  

1971: Gründung der Rugby-Bundesliga mit Eintracht Frankfurt, trainiert von Günter „Doktor“ Foossen. Die Adlerträger schließen die Saison hinter dem SC Neuenheim auf Platz zwei ab. 

1989: Erstes Länderspiel der Frauen gegen Schweden. Mit dabei ist Adlerträgerin Susanne Wodarz, die insgesamt 15 Spiele im Nationalteam absolvierte. Susanne etablierte bis 2004 gemeinsam mit Corinna Völker die erste Frauenmannschaft der Eintracht. Sie war nicht nur als Spielerin, sondern auch als Trainerin bei der Eintracht aktiv. Heute engagiert sie sich als Anti-Doping-Beauftragte im Deutschen Rugby-Verband. 

2004: Eine Eintracht-Frauenmannschaft wurde gegründet und erstmals nahm diese auch am Ligaspielbetrieb teil – seither sind die Damen das Aushängeschild der Abteilung. 

2009: Nationalspielerin Corinna Völker spielt die 7er-Europa-Meisterschafft 2009 in Hannover. Sie bringt es bis heute auf je 31 Länderspieleinsätze – sowohl im 15er-Bereich als auch bei den Sevens. Seit August 2018 ist sie Abteilungsleiterin. 

2023: Was gäbe es Passenderes als zum Hundertjährigen mit über 100 Mitgliedern aller Generationen gemeinsam zur diesjährigen Rugby-WM nach Frankreich zu reisen?! Das war des 100-jährigen Jubiläums mehr als würdig!