Die Geschichte hinter…
Lisanne Gräwe und Kalle
Als ich fünf Jahre alt war, haben wir zu Hause unseren ersten Hund Jodie bekommen. Seit ich hier in Frankfurt wohne, habe ich es deshalb total vermisst, einen Hund um mich zu haben. Vor ungefähr zwei Monaten habe ich mich deshalb bei einer App angemeldet. Hundebesitzer, die manchmal Unterstützung suchen, können dort ein Profil von ihrem Hund erstellen. Wenn man wie ich Hunde liebt, stellt man sich auf seinem Profil ebenso kurz vor. Wenn es dann ein „Match“ gibt, schreibt man sich und lernt sich kennen. So habe ich Kalle kennengelernt.
Kalle ist ein Australian Shepherd und in unregelmäßigen Abständen bei mir zu Besuch. Seine Besitzer schreiben mir zum Beispiel, wenn sie jemanden brauchen. Ich kann aber auch ihnen Bescheid geben, wenn ich mal Lust habe, einen Nachmittag mit Kalle zu verbringen. Da sind sie total flexibel. Wir gehen dann meistens in Neu-Isenburg im Wald spazieren. Das ist nicht nur für ihn richtig schön, sondern auch für mich viel abwechslungsreicher, als alleine rauszugehen. Ich liebe es, mit ihm auf meinem Sofa zu sitzen und zu kuscheln, das gibt mir super viel. Da kann ich mal total abschalten und den Kopf freibekommen vom Fußball. Wenn ich sehe, wie glücklich Kalle ist, färbt das total auf mich ab. So ein Hund schafft es einfach immer, mein Herz zu erwärmen und mich richtig glücklich zu machen.
„Da kann ich total abschalten“ – Lisanne Gräwe
Unser Familienhund Jodie ist leider vor anderthalb Jahren verstorben. Seit rund einem Jahr haben meine Eltern aber Caja bei sich, einen Podenco. Sie ist ein ganz besonderer Hund. Sie ist mein Laufpartner beim Joggen, liebt es, im Garten Ball zu spielen, und schläft manchmal sogar mit in meinem Zimmer. Es ist ein super schönes Gefühl, wenn man nach Hause kommt und sich jemand so unglaublich doll darüber freut, dass du da bist. Bei ihr kann ich zu nichts nein sagen. Manchmal schickt mir meine Mutter ein Foto, wie Caja vor meiner Tür sitzt und darauf wartet, dass ich aus meinem Zimmer komme. Das ist voll traurig, aber auch schön zugleich.
Ich habe schon öfter über einen eigenen Hund nachgedacht. Aber ich weiß, welche Verantwortung damit einhergeht. Wenn wir am Wochenende auswärts spielen oder auch unter der Woche international unterwegs sind, geht das einfach nicht. Doch ich werde auf jeden Fall irgendwann einen eigenen Hund haben. Bis dahin freue ich mich einfach immer, wenn ich meine Zeit in Frankfurt mit Kalle verbringen kann und weiß, dass zu Hause Caja auf mich wartet.