Eine Medaille und unvergessliche Erlebnisse im Gepäck 

Die Vovinam-Weltmeisterschaft in Vietnam liegt hinter den vier mitgereisten Athleten der Eintracht. Zwei Wochen, 35 Nationen im Kampf um einen Platz auf dem Podest, viel Schweiß, zahlreiche neue Bekanntschaften, unbezahlbare Erlebnisse und eine Medaille als Mitbringsel – so die kurze Zusammenfassung der WM im vietnamesischen Ho Chi Minh-Stadt. 

Nach einigen Trainingseinheiten, der Akklimatisierung an die Hitze und Luftfeuchtigkeit, dem offiziellen Teamleitertreffen der jeweiligen Nationen und einer beeindruckenden, über eineinhalbstündigen Eröffnungszeremonie stand am 25. November der erste Wettkampf für die Eintrachtler auf dem Programm: Dinh Du Tran, der wenige Tage zuvor erfolgreich seine Gürtelprüfung (5. Dang) abgelegt hatte, trat in der Disziplin Langstock Einzel an und präsentierte sich in guter Verfassung. Am Ende standen ein dritter Platz und die Bronzemedaille.

Einen Tag später starteten dann ebenso Tobias Hotz und Jonas Heck in die Weltmeisterschaften. Sie mussten sich in der Disziplin Partnerform ohne Waffen beweisen, in der sie sich bis auf den siebten Platz vorarbeiteten. Tobias Hotz war an dem Morgen doppelt im Einsatz und trat nur kurze Zeit später zusammen mit Dinh Du Tran auch in der Partnerform Schwert an, die die beiden auf dem sechsten Platz abschlossen. Noch war der Wettkampftag für die Adlerträger aber nicht beendet, für Dinh Du Tran stand auch die Disziplin Schwert Einzel auf dem Programm, in der am Ende nur ein Punkt zu einer weiteren Bronzemedaille fehlte. Letztendlich musste er sich mit Platz fünf zufriedengeben. 

Am dritten Wettkampftag wartete auf den Athleten und Meister mit der Hellebarde Einzel eine der anspruchsvollsten Kategorien und dazu große Konkurrenz. Dennoch zeigte Dinh Du Tran starke Leistungen und erreichte punktgleich mit einem philippinischen Konkurrenten den vierten Rang, wodurch es bei den diesjährigen Weltmeisterschaften erstmals zu einem Stechen kam. Dort unterlag Dinh Du denkbar knapp seinem Konkurrenten und darf sich am Ende über einen dennoch starken fünften Platz freuen. 

Huy Nguyen und Jonas Heck wurden am 28. November in der Partnerform Machete gefordert, scheiterten jedoch an den Medaillenrängen. Für beide war es die erste Teilnahme an einer Vovinam-Weltmeisterschaft. „Es war eine sehr schöne Erfahrung, wir haben unglaublich viel gelernt. Auch wenn es für mich für keine Medaille gereicht hat, war es in einigen Kategorien doch sehr knapp und ich konnte mich auf Augenhöhe zeigen“, freut sich Jonas Heck, dass er für die WM nominiert wurde und sich beweisen konnte. Huy Nguyen pflichtete seinem Vereinskollegen bei: „Es hat mir alles sehr gefallen, es war eine tolle Erfahrung. Für das nächste Mal werde ich noch mehr Gas geben und mich bei einer Weltmeisterschaft platzieren!“

„Ich bin als Athlet und Trainer stolz auf das gesamte Team“ – Dinh Du Tran, Trainer und Athlet 

Noch am selben Tag traten alle vier Eintrachtler in der Disziplin Schwert Synchron auf die Matte und rutschten mit dem fünften Platz erneut nur knapp am Edelmetall vorbei. Nur eine Platzierung besser hätte für eine Medaille gereicht. Darüber hinaus war es für Dinh Du Tran der letzte Start seiner aktiven Wettkampfkarriere. Der viermalige WM-Teilnehmer bleibt dem Sport aber erhalten und konzentriert sich nun vollends auf seine Trainerfunktion. Zum Abschluss traten Huy Nguyen und Tobias Hotz einen Tag später in der Kategorie Partnerform Messer an – am Ende sprang ein sechster Platz heraus.

„Das Glück war – abgesehen vom ersten Tag – oft nicht auf unserer Seite, aber wir müssen uns auch eingestehen, dass die anderen Nationen sehr stark waren. Wir können trotzdem stolz auf uns sein, denn überwiegend konnten wir unsere Trainingsleistungen auf der Matte abrufen. Ich bin als Athlet und Trainer stolz auf das gesamte Team“, so das Fazit Dinh Du Trans. „Wir werden unsere Lehren daraus ziehen und bis zu den nächsten Weltmeisterschaften in zwei Jahren weiter trainieren. Die WM in Vietnam war sehr professionell und es war eine tolle Meisterschaft.“