Herzlichen Glückwunsch… 

Friedhelm Funkel

Es war im Frühjahr dieses Jahres, als Friedhelm Funkel eine ganz besondere Ehre zuteil wurde. Für sein Lebenswerk wurde der seit 10. Dezember 70 Jahre alte Fußballlehrer von der Eintracht ausgezeichnet, erstmals bedachte der Klub aus dem Herzen von Europa eine Person mit diesem Preis. Sichtlich gerührt nahm Funkel die Gratulation der vier Vorstände entgegen. Heribert Bruchhagen, sein ehemaliger Chef, brachte es auf den Punkt: „Fast 1.500 Spiele als Trainer und Spieler im bezahlten Fußball – das ist beispiellos in Deutschland und kann man nur als charaktervoller Sportler erreichen“, sagte der frühere Vorstandsvorsitzende, der Funkel 2004 an den Main geholt hatte. Fünf Jahre und 194 Pflichtspiele später endete die Amtszeit des Rheinländers, der damit so viele Partien an der Seitenlinie stand wie kein anderer Cheftrainer bei den Adlerträgern. Mit Funkel war die Eintracht in dessen erstem Jahr zunächst in die Bundesliga zurückgekehrt, hatte das DFB-Pokalfinale 2006 erreicht und sich dadurch für den UEFA-Cup 2006/07 qualifiziert. Immer an seiner Seite war Armin Reutershahn, der ihn unter anderem schon bei seiner ersten Trainerstation unweit seiner Heimat Krefeld bei Bayer 05 Uerdingen (dort ist Funkel Rekordspieler) Anfang der 1990er Jahre begleitet hatte. „Mit ruhiger Hand“ (Zitat aus der FAZ) hatte Funkel die Eintracht geführt und „die jungen Leute im Kader richtig gut motiviert“ (O-Ton Bruchhagen). Spieler wie Alex Meier, Jermaine Jones, Benny Köhler, Marco Russ und Christoph Preuss haben „unter ihm eine tolle Entwicklung genommen“ (Bruchhagen), sportlich holte Funkel aus dieser Mannschaft das Optimale raus. „Die Eintracht ist ganz tief in meinem Herzen“, erwiderte Funkel, der auch mal einem aufdringlichen Fotografen einer Zeitung durch den Wald hinterherjagte, auf Bruchhagens Laudatio. Dieser prägte seinerzeit den Ausspruch: „Der Trainer hat immer einen Stern mehr.“ Selbiges gilt heute für Friedhelm Funkel bei der Eintracht.

…Werner Lorant  

Der bissige Spieler und unnachgiebige Trainer Werner Lorant feierte am 21. November seinen 75. Geburtstag. Es war der 10. Dezember 1977, die Eintracht spielte an einem trüben Wintertag beim 1. FC Saarbrücken. Nach hart umkämpften, aber langweiligen 90 Minuten stand es torlos 0:0. Der inzwischen leider verstorbene Jürgen Grabowski, Frankfurter Star und Kapitän, hatte sich ein knallhartes Duell mit Werner Lorant geliefert. Genauer gesagt: Werner Lorant hatte Grabi hartnäckig bearbeitet, Sonderbewachung. Hier ein Tritt, da ein Ziehen, dort ein Schubsen. Grabi hatte die Nase gestrichen voll. „Holt den Lorant zu uns“, sagte er, „ich will nicht mehr gegen ihn spielen.“ Der Wunsch des Kapitäns war der Eintracht-Führung Befehl. Trainer Otto Knefler und Manager Udo Klug holten Werner Lorant im Sommer darauf nach Frankfurt. 134 Bundesligaspiele hatte er zwischen 1978 und 1982 für die Eintracht bestritten, dabei 21 Tore geschossen. Er war Stammspieler im Mittelfeld, häufig dafür verantwortlich, die gegnerischen Spielmacher in Schach zu halten. Werner Lorant gewann mit der Eintracht den DFB-Pokal (1981) und den UEFA-Pokal (1980). Später stieg er ab 1984 ins Trainergeschäft ein – seine größten Erfolge feierte er dabei mit seinem Herzensverein, dem TSV 1860 München, den er von der dritten Liga über die Bundesliga bis in die UEFA Champions League führte. Eintracht Frankfurt wünscht alles Gude zum 75sten!

…Hans-Jürgen Gundelach

Am 29. November wurde Hans-Jürgen Gundelach, von 1977 bis 1989 Torhüter bei der Eintracht, 60 Jahre jung. Hansi feierte 1980 mit den B-Junioren die Deutsche Meisterschaft, zwei Jahre später wurde er auch mit der A-Jugend Meister. Ab 1984 gehörte er zur ersten Mannschaft, er bestritt 87 Spiele und gewann mit der SGE 1988 den DFB-Pokal. 1989 wechselte er zum FC Homburg, 1992 dann zum SV Werder Bremen. Heute lebt Hansi Gundelach in Hude. 

…Bernd Schneider

Er galt als einer der besten Fußballtechniker seiner Zeit, was ihm auch den Spitznamen „Weißer Brasilianer" brachte, am 17. November feierte der 81-fache Nationalspieler und Vize-Weltmeister seinen 50. Geburtstag. Als Sechsjähriger wurde er von seinem Vater bei Aufbau Jena angemeldet, als Neunjähriger kam er zu Carl Zeiss Jena. Für deren erste Herren absolvierte er 170 Spiele, ehe er 1998 in die Bundesliga zur Eintracht wechselte. In 33 Spielen im Adlertrikot traf Bernd „Schnix“ Schneider vier Mal, nach einer Saison zog es ihn bereits weiter zu Bayer 04 Leverkusen. Seinen Lebensmittelpunkt hat er noch heute in seiner Geburtsstadt Jena.