Liebe Fans, liebe Mitglieder!

Eintracht Frankfurt ohne einen Präsidenten Peter Fischer – das ist auf den ersten Blick nur schwer vorstellbar. Viele von euch werden möglicherweise gar keinen anderen Eintracht-Präsidenten kennen, sei es, weil ihr noch nicht geboren wart oder aber im Jahr 2000 euer Herz noch nicht an die Eintracht verloren hattet. An den Gedanken werden wir uns aber langsam gewöhnen müssen. Am 5. Mai 2023 gab Peter Fischer seinen Rückzug bekannt, am 5. Februar 2024 hat er auf der kommenden Mitgliederversammlung seinen letzten großen Auftritt als Präsident. Nach 24 Jahren endet eine große Ära – keiner in der Geschichte von Eintracht Frankfurt war so lange Präsident wie der gebürtige Mittelhesse. 

24 Jahre sind eine verdammt lange Zeit – eine Zeit voller Erlebnisse, Rückschläge und Titel. Doch bei allen sportlichen Erfolgen und dem massiven Wachstum des Vereins wird in erster Linie Peter Fischers kompromissloses Eintreten für demokratische Werte sein Vermächtnis sein. Und dabei deutete an jenem 26. Juli 2000, als er das Präsidentenamt antrat, nichts darauf hin, dass der Verein je eine solche positive Entwicklung nehmen würde. Ein maroder Riederwald, 4.700 Vereinsmitglieder, leere Kassen, die Eintracht als launische Diva verschrien – und doch hatte Peter Fischer große Visionen, er sah Potenziale auf allen Ebenen. Und er brachte etwas mit, was vielen fehlte: Optimismus und den unbändigen Willen, das Image seiner Eintracht aufzupolieren und die Diva in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Daran glauben mochte seinerzeit kaum einer. 

24 Jahre später: Ein modernes Sportleistungszentrum am Riederwald, das bereits seit 2010 steht, mehr als 135.000 Mitglieder in über 50 Sportarten, eine erfolgreiche Fußball AG und wirtschaftliche Stabilität. Peter Fischer ist es mit seinem Team gelungen, das Image der Eintracht aufzupolieren und aus ihr einen bundesweit anerkannten Verein mit klarer gesellschaftspolitischer Position zu machen. „Hätte mir zu meinem Amtsantritt im Jahr 2000 jemand gesagt, auf welche Meilensteine wir heute zurückblicken können, hätte ich es ganz sicher nicht geglaubt. Und wir haben deutlich gemacht, für welche Werte wir einstehen. Auf diese Entwicklung meiner Eintracht bin ich unheimlich stolz“, sagte Peter Fischer, als er seinen Rücktritt bekannt gab.  

Er hat während seiner Amtszeit in den vergangenen 24 Jahren seine gesamte Energie und Leidenschaft in das Amt und in den Verein gesteckt. Und er hat das gesellschaftspolitische Potenzial, das ein großer Sportverein haben kann, stets als Verantwortung verstanden. Peter Fischer hat sich offen, laut und entschieden extremistischen und rassistischen Strömungen in Deutschland entgegengestellt. Freiheit, Demokratie, Antirassismus und Toleranz waren für ihn mehr als irgendwelche Floskeln, er hat diese Werte gelebt und kompromisslos verteidigt. Für seinen eisernen Kampf gegen Antisemitismus und seine klare Haltung wurde Peter Fischer seither mehrfach ausgezeichnet.  

Die vergangenen Monate hat er dazu genutzt, um die Übergabe seiner Geschäftsbereiche bestmöglich vorzubereiten. Die Eintracht ist somit für die Zukunft gut aufgestellt und wird die erfolgreiche Geschichte und den eingeschlagenen Weg der vergangenen Jahre mit einem neuen Führungsteam mit eigenen Vorstellungen fortschreiben. 

Die EvM-Redaktion sagt: Danke, Peter! Angelehnt an 24 Jahre Präsidentschaft blicken wir in dieser Ausgabe auf 24 Seiten zurück auf eine einmalige Amtszeit. Wir nehmen euch mit auf eine Zeitreise mit vielen Meilensteinen, zahlreichen Auszeichnungen, den schönsten Bildern und einem großen Abschlussinterview mit unserem Präsidenten Peter Fischer. 

Viel Spaß beim Lesen! 

Eure „Eintracht vom Main“-Redaktion