Peter gibt einen aus!

Wie kein Zweiter steht Peter Fischer in den vergangenen Jahrzehnten für Eintracht Frankfurt. Abseits aller Würdigungen, Reden und Dankesgeschenke haben die Kollegen aus dem Eintracht-Museum mal auf einige Kleinigkeiten der Präsidentschaft geschaut.
Auch die sind riesig ... 

 

Peter als …  

…Redner 

Wie lange die längste präsidiale Rede gedauert hat, weiß man nicht ganz genau. Bekannt ist aber, mit welchen Worten sich Peter Fischer in seiner ersten Rede an die Mitgliedschaft wandte. Zitat von Ende Januar 2001: „Liebe Eintrachtler! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich trete heute zum ersten Mal vor Sie als Mitglieder. Und ich habe dazu nichts anderes in der Hand als sie: die Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung. Denn alles, was ich mir vorgenommen hatte, ihnen vorzutragen – und Sie dürfen mir glauben, dass das etwas mit Lampenfieber zu tun hat – habe ich spätestens gestern Abend wieder weggeworfen, was natürlich auch mit den Tagesaktualitäten zu tun hat. Ich bin froh, heute bei Ihnen stehen zu dürfen, hier zum ersten Mal als der Präsident von Eintracht Frankfurt zu Ihnen zu sprechen. Dabei darf ich aber mit einer Enttäuschung anfangen: Nachdem die Nachricht der Entlassung von Herrn Magath die Runde gemacht hat, sind anscheinend 320 Mitglieder heute nicht gekommen. Das nur knapp 200 Mitglieder hier im Raum sind – und diese Kritik geht natürlich überhaupt nicht an Sie –, ist ein Ergebnis, was mich als Präsident und auch dieses Präsidium nachdenklich stimmt.“ ... Das waren sie, die ersten präsidialen Worte. Das mit den Mitgliederzahlen hat Peter ja mal kräftig auf den Kopf gestellt.  

…Bus-Chaffeur 

Im August 2014 absolvierte die Eintracht ein Freundschaftsspiel in Genua. In Zeiten, in denen Europapokal eine Sensation ist, nutzen mehrere hundert Fans die Möglichkeit, Fußball in Italien zu schauen. Und erleben auch die typisch italienische Fanfreundlichkeit. Nach Spielende wird die Gruppe vor dem Stadion gesammelt und wartet auf Pendelbusse, die noch gar nicht da sind. Die Busse kommen rund eine Stunde nach Spielende. Dann wartet man in den überfüllten Bussen auf die Rückfahrt. Peter Fischer bleibt die ganze Zeit bei seinen „Schäfchen“, rennt über den Parkplatz und versucht, die Busfahrer zum Losfahren zu bewegen. Im letzten Bus fährt er mit in die Stadt. Und gibt den jungen Leuten Kneipen- und Einkaufstipps für den Abend.  

…Schriftsteller

Anfang der 2000er ging unser Präsident auch unter die Schriftsteller. „Siegen aus Leidenschaft! Was wir von Champions lernen können“ war der Titel eines 269 Seiten umfassenden Ratgebers, der im FinanzBuch-Verlag erschien. In der Buchbeschreibung findet sich diese Erklärung: „Mit einem Schuss Selbstironie thematisiert Peter Fischer, worum es ihm eigentlich in seinem Buch geht. Er will zeigen, wie Leidenschaft als Erfolgsfaktor wirkt. Dabei stützt er sich nur auf die eigenen Erfahrungen und Beobachtungen. Als Ergebnis entwickelt er ein Regelsystem, das genauso einfach wie schlüssig ist. Die Grundidee des Autors besteht darin, dass sich die Leidenschaft eines angehenden Champions Schritt für Schritt entfaltet. [...] ‚Siegen aus Leidenschaft‘ legt die Tiefenstruktur des individuellen und kollektiven Erfolgs frei.“ 

Hey, es scheint, als hätten viele Eintrachtler das Buch in den vergangenen zehn Jahren ausführlich gelesen! 

…Aufkleber 

Rund um den Abschied von Peter Fischer wird es noch zahlreiche Superlative geben. Dieser Aufkleber ist aber vermutlich der weitverbreitetste Personenaufkleber der vergangenen 20 Jahre. Wo man auch hinkommt, überall klebt der Bapper mit unserem jubelnden Präsidenten. Wenn Sie außergewöhnliche Orte wissen, informieren Sie uns gerne per E-Mail an museum@eintrachtfrankfurt.de. Hier eine kleine Auswahl von Orten, an denen der Aufkleber schon gesehen wurde: Diverse Kühlschränke von Riederwald-Mitarbeiterinnen, Niagara-Fälle, Angkor Wat, Gipfelkreuz Mont Blanc, Cheops-Pryramide (ganz oben, Nordseite), Macchu Picchu, Freiheitsstatue (auf der Unabhängigkeitserklärung), Eifelturm und sogar Goetheturm. Selbst am Wrack der Titanic soll ein Pokalsieger-Aufkleber angebracht sein. Da kommt die Redaktion gerade aber nicht runter, sonst hätte sie ein Foto gemacht. 

…Graffiti 

Den wenigsten Vereinspräsidenten zu Ehren werden Graffitis gemalt. Doch nachdem Peter Fischer Helmut „Sonny“ Sonneberg im Frühjahr 2020 zum lebenslangen Mitglied ernannte, machten sich Eintracht-Fans daran, die beiden auf einer Garagenwand zu verewigen. Die Künstler nahmen den Termin in der Diva als Vorlage, als Peter die Urkunde und den Schal an Sonny übergab. Und so findet sich auf dem Graffiti Peters kariertes Sakko genau wie Sonnys Pullover in Ocker. Inklusive des Schals für lebenslange Mitglieder.  

Sie sehen, Peter Fischer taucht überall auf. Wir sind uns sicher, dass er das auch in Zukunft machen wird!