Willian Pacho
Er spielt und spielt und spielt. Über 90 Minuten, Woche für Woche. Stoppen konnte ihn seit dem ersten Spieltag nur eine Gelbsperre. Er haut dazwischen, setzt auch mal kurz vor Schluss bei aussichtslosem Rückstand nochmal zu einer überragenden Grätsche an. Er ist die Konstante in der Abwehr der Eintracht: Willian Pacho. Obwohl der junge Mann aus Ecuador erst 22 Jahre ist, zeigt er konstant starke Leistungen im Eintracht-Trikot – und auch im Dress der Nationalmannschaft seines Heimatlandes, für die er in den Länderspielpausen um die halbe Welt reist und dort ebenso wenig wegzudenken ist. Aber wie tickt Willian Pacho? Wie ist der Profifußballer aus der Region Esmeraldas in Ecuador aufgewachsen? Und wie würde sein Berufswunsch von früher heute zu ihm passen? Die „Eintracht vom Main“ hat mit ihm über all diese Themen und noch viel mehr gesprochen.
Interview: Matias Farto, Michael Wiener
Fotos: Bianca Jockel, Max Galys, Jan Hübner, Martin Ohnesorge
Willian, uns ist zu Ohren gekommen, dass du früher Seemann werden wolltest. Stimmt das?
Ja, das stimmt. Meine Mutter wollte unbedingt, dass ich Seemann werde. Deswegen hatte ich diese Ausbildung immer im Kopf. Ich glaube, wenn ich kein Fußballer wäre, dann wäre ich wohl Seemann geworden.
Lass uns über ein paar Klischees von Seemännern sprechen. Seemänner tragen meist Mütze, haben einen Bart und sind raue und verwitterte Gestalten. Was trifft auf dich zu?
(lacht) Na ja, der Bart ein bisschen. Die Stärke auch, ich habe das Gefühl, dass ich im Fußball auch etwas robuster bin. Eine verwitterte Gestalt bin ich natürlich nicht.
Seemänner rauchen Pfeife und haben immer eine Flasche Schnaps in der Seekiste. Welche kleinen Sünden gönnst du dir zur Belohnung?
Um ehrlich zu sein, gibt es nicht viel, was ich hier nennen könnte. Ich esse Pistazien sehr gerne.
„Ich brauche immer die Möglichkeit, Fußball zu spielen“ – Willian Pacho
Der Seemann hat in jedem Hafen eine andere Braut. Erstrebenswert?
Ich glaube nicht. Ich habe eine Freundin, von daher ist das für mich kein Thema. Ich freue mich, dass sie aktuell drei Monate bei mir in Deutschland ist.
Seemänner haben maritime Tattoos. Hast du Tattoos? Wenn ja, was ist drauf?
Nein, ich habe keine Tattoos. Meine Mutter mochte weder Tattoos noch Ohrringe. Ich habe ihr versprochen, dass ich mir niemals Tattoos oder Ohrringe stechen würde.
Es geht noch weiter. Seemänner haben die Möglichkeit, die ganze Welt zu erkunden. Dein Traumreiseziel für den privaten Urlaub?
Nun, ich mag den Strand sehr, ich liebe ihn. Ich war noch nicht in Mexiko. Vielleicht geht es also im nächsten Urlaub dorthin.
Spätestens 2026 möchtest du sicherlich nach Mexiko, denn dort findet die WM statt.
(lacht) Ja, auf jeden Fall. Wir wollen uns qualifizieren, das ist klar. Im Moment bin ich Nationalspieler und möchte natürlich auch in zwei Jahren im Kader stehen.
Anreisen musst du sicherlich nicht zu Wasser. Zurück zu den Seeleuten, die bei langen Touren auf dem Meer auch auf viele Dinge verzichten müssen. Auf was kannst du nicht verzichten?
Den Fußball. Ich glaube nicht, dass ich ihn aufgeben kann. Er ist immer da. Ich brauche immer die Möglichkeit, Fußball zu spielen.
Auf was könntest du am ehesten verzichten? Einen Fußball, dein Handy oder Kaugummis?
(lacht) Auf das Handy. Kaugummis habe ich immer dabei, wenn wir spielen. Und ohne Fußball geht es wie gesagt auch nicht.
„Ich habe nicht immer trainiert, weil meine Mutter mich manchmal nicht gelassen hat. Sie wollte, dass ich für die Schule lerne, aber das habe ich manchmal nicht, wenn ich dann doch Fußball gespielt habe.“ – Willian Pacho
Wie kommt das? Wann hast du mit dem Kaugummikauen angefangen?
Es war bei meinem vorherigen Klub Antwerpen. Ich glaube, es liegt an der Kälte hier in Europa. Wenn es zu kalt ist, habe ich Lust auf einen Kaugummi, dann mag ich es sehr. Bei jedem Spiel hat mir der Kaugummi auch geholfen, meine Konzentration aufrechtzuerhalten.
Andersherum gefragt, wenn es dich auf eine einsame Insel verschlagen würde, welche drei Dinge würdest du auf jeden Fall mitnehmen?
Kaugummi, einen Fußball und grüne Kochbananen.
Wie kommst du auf Kochbananen?
Mein Lieblingsessen sind grüne Kochbananen und Patacones [Kochbananenchips; Anm. d. Red.]. Mit Hühnchen oder mit Garnelen oder Fisch auch oft, aber Patacones vor allem. Die müssen dabei sein.
Hast du Möglichkeiten hier, Speisen aus der Heimat zu kochen, oder kennst du ein Restaurant mit ecuadorianischer Küche?
Nein, ein ecuadorianisches Restaurant habe ich bisher nicht gefunden. Es gibt zum Beispiel Produkte in lateinamerikanischen Geschäften, mit denen ich koche. Oder jetzt, wo meine Freundin hier ist, kochen wir gerne gemeinsam. Dazu Frickson Erazo, der auch aus Esmeraldas stammt [Anm. d. Red.: 35 Jahre alt, ehemaliger Nationalspieler].
Du hast schon angesprochen, dass deine Freundin aktuell in Deutschland ist. Seemänner sehen ihre Familie selten, weil sie viel unterwegs sind. Wie ist das bei dir? Deine Familie lebt in Ecuador, wie oft kommt ihr zusammen?
Das klappt echt gut. Ich versuche, die Familie anzurufen, wann immer ich kann. Und jetzt, wo es die Technologie gibt, ist es für mich einfacher. Ich bin daran gewöhnt, seit ich sehr jung war. Ich musste mich früh von meiner Familie trennen, also weiß ich, wie ich damit umgehen muss. Sie kommen ebenfalls gut damit zurecht. Und wenn wir dann zusammen sind, machen wir das Beste daraus.
Wie oft bist du in Ecuador, seitdem du im Januar 2022 nach Europa gekommen bist? Wann immer es die Zeit erlaubt. In der spielfreien Zeit natürlich. Vorher war es schwieriger, weil es in Ecuador keine belgische Botschaft gibt. In Quito gibt es eine deutsche Botschaft, also ist es einfacher.
Waren sie schon hier?
Nein, noch nicht, aber jetzt in den nächsten Monaten kommen sie.
Über Seemänner haben wir nun genug gesprochen, aber wir bleiben bei der Familie. Du bist in der ecuadorianischen Provinz Esmeraldas aufgewachsen. Was kannst du uns über die Region und deine Kindheit erzählen?
Die Zeit, in der ich in Esmeraldas gelebt habe, war sehr schön. Ich war sehr jung, als ich in die Hauptstadt Quito gegangen bin. Dort gibt es eine Menge Fußball und viele Kinder, die Fußball spielen und den Sport verfolgen. Es ist eine sehr schöne Stadt, die Strände sind auch sehr interessant und das Essen ist wunderbar (lächelt).
Wie bist du überhaupt zum Fußball gekommen?
Ich habe bei Alfaro Moreno in Quinindé angefangen, wo ich geboren bin. In diesem Verein gab es einen Lehrer, der mich anfangs immer als Mittelstürmer oder zumindest offensiv eingesetzt hat. Später habe ich es dort geschafft, mich als Innen- oder Linksverteidiger zu positionieren, das hat mir gefallen. Anschließend habe ich für mehrere andere Mannschaften gespielt, auch für Avila in Quinindé. Ein Scout von Independiente del Valle hat mich dann entdeckt. Er hat mich nach Quito gebracht, wo ich dann bei Independiente Probetraining gemacht habe und später dorthin gewechselt bin. Dort habe ich bis in den Seniorenbereich gespielt, ehe ich nach Antwerpen gegangen bin.
Wo waren die ersten Plätze und wer die ersten Mitspieler, mit denen du Fußball gespielt hast? Habt ihr euch nach der Schule getroffen?
Genau, nach der Schule. In der Nähe gab es einen Bolzplatz und dort gingen alle, die ich kannte, aus meiner Klasse hin, um Fußball zu spielen. Wenn wir fertig waren, sind wir nach Hause und haben uns umgezogen. Dann haben wir eine Uhrzeit ausgemacht, zum Beispiel sechs Uhr abends, um uns wieder zum Trainieren zu treffen. Wir wollten nur Fußball spielen, den ganzen Tag. Ich habe aber nicht immer trainiert, weil meine Mutter mich manchmal nicht gelassen hat. Sie wollte, dass ich für die Schule lerne, aber das habe ich manchmal nicht, wenn ich dann doch Fußball gespielt habe (lächelt). Jedenfalls habe ich dort angefangen, mit ein paar Freunden zu spielen, die jetzt dort immer noch spielen.
Du hast Independiente del Valle erwähnt, wo du gespielt hast. Der Verein ist bekannt für seine gute Jugendarbeit. Wie hat das Nachwuchsleistungszentrum dich beeinflusst?
Wirklich sehr. Als ich in Quinindé in meiner Heimat war, habe ich einfach nur Fußball gespielt und hätte mir nie erträumen können, in Deutschland zu sein oder hier professionell Fußball zu spielen. Als ich zu Independiente kam, fing ich an zu träumen, Ziele zu haben, dass ich gehen und eine Menge Dinge erreichen würde, weil ich die anderen sah, die genauso anfingen wie ich. Das Personal, das Training und all die Geräte, die zum Trainieren da waren, waren sehr professionell. Auch die Schule dort in Independiente del Valle war besser ausgestattet als in Quinindé. In dieser Zeit bei Independiente habe ich viele Ziele erreicht, das war wirklich gut. Ich habe es geschafft, alles zu erreichen, was ich dort erreichen wollte. Deswegen bin ich dem Verein sehr dankbar.
„Am Anfang war es wirklich [...] hart für mich, ohne meine Familie und das gewohnte Essen“ – Willian Pacho
Worauf wurde dort im Nachwuchsleistungszentrum besonderer Wert gelegt? Wie ließen sich dort Sport und Schule vereinbaren?
Sehr gut. Abseits des Platzes war alles sehr geordnet, sehr diszipliniert. Wir hatten einen Tutor, der immer darauf geachtet hat, dass alles in Ordnung war. Zum Beispiel, dass die Zimmer geputzt wurden oder die Tasche ordentlich gepackt war. Auf dem Platz musste man auch diszipliniert mit seinen Schuhen umgehen, sie außerhalb des Platzes saubermachen und sich angemessen benehmen.
Wie war das Training?
Es war wirklich gut. Ich habe mich sehr darauf konzentriert, den Ball gut zu spielen, zum Beispiel zu wissen, wie man ihn zweimal berührt, den Ball sichert. All diese Dinge, die heute sehr nützlich sind. Bei der Eintracht werden Dinge von mir gefordert, bei denen ich mich am Anfang sehr gut auf meine Ausbildung zurückbesinnen konnte.
Gibt es Spieler aus deinem Land, die du als Idole oder Vorbilder bezeichnen würdest? Antonio Valencia vor allem, denn ich bin damit aufgewachsen, ihn spielen zu sehen. Als er in Manchester war, habe ich vor allem morgens den Fernseher eingeschaltet, um zu sehen, ob er spielt. Ich habe versucht, jedes Spiel von ihm zu schauen.
Wie haben dich deine Eltern unterstützt und haben sie eine Verbindung zum Fußball?
Mein Vater hat mir erzählt, dass er früher gespielt hat, aber ich habe ihn nie wirklich spielen sehen (lacht). Ich habe einen älteren Bruder und er hat wie ich als Innenverteidiger gespielt. Ich habe mir einiges von ihm abgeschaut und viel von ihm gelernt. Manchmal hat er mich zum Fußball mit seinen Freunden mitgenommen, also musste ich mich viel mit Größeren messen. Wenn ich dann wieder mit den Gleichaltrigen gespielt habe, war das viel einfacher. Meine Mutter hat mich sehr unterstützt. Sie war immer für mich da, als ich noch Schüler war. Sie hat sehr darauf geachtet, dass ich lerne und alles gebe, um meine Ziele zu erreichen. Ich habe die ganze Zeit bei ihr gewohnt und sie war ein starker Rückhalt.
Was hat dein Vater gemacht?
Mein Vater ist Stadtpolizist. Meine Eltern leben getrennt und ich habe mehr bei meiner Mutter als bei meinem Vater gelebt.
Habt ihr viel Fußball im Fernsehen geschaut, als du Kind warst?
Ja, sehr viel. Meine ganze Familie ist sehr passioniert und schaut gerne Fußball. Emelec und Barcelona S.C. spielen immer den Clásico in Ecuador. Die Hälfte der Familie feuert den einen Verein an, während der andere Teil den anderen Verein unterstützt. Da ist also immer Feuer drin, wenn wir Fußball schauen.
Im Januar 2022 bist du nach Europa gekommen, in ein fremdes Land, dazu noch in der kalten Jahreszeit. Wie war für dich die Umstellung?
Sehr schwierig, ja (schmunzelt). Jetzt bin ich noch motivierter, weil ich angepasster bin und mich immer besser daran eingewöhnt habe. Aber am Anfang war es wirklich schwer, ich erinnere mich an diesen Moment. Es war hart für mich, ohne meine Familie und das gewohnte Essen. Mittlerweile habe ich diese Probleme gut gelöst.
Was vermisst du am meisten aus der Heimat?
Meine Familie und das Essen vermisse ich sehr.
Was hast du dafür hier, was es in Ecuador nicht gibt?
Sicherheit. Ich kann auf die Straße gehen und habe das Gefühl, dass ich entspannt sein kann. Das ist für mich besonders hier.
Auch die Freiheit, die damit einhergeht?
Genau. Die Freiheit zu haben, überall hingehen zu können, wo man hinmöchte. Das können wir in unserer Heimat nicht.
Wenn du dort erzählst, wie die Deutschen ticken, was erzählst du?
Dass sie sehr verantwortungsbewusst sind (lacht). Wir machen immer viel Spaß darüber, weil meine Freundin und mein Bruder nie pünktlich sind, egal wie viel Zeit man ihnen gibt. Und hier heißt eine gewisse Uhrzeit, dass man auch pünktlich da zu sein hat. Ich denke auch, dass die Deutschen sehr seriös und sehr respektvoll sind.
Kommen wir auf deinen aktuellen Verein und die sportliche Situation zu sprechen. Stimmt es, dass du beim Dallas Cup, einem bedeutenden Jugendturnier in den USA, schon gegen die Eintracht gespielt hast?
Ja, genau. Wir haben mit Independiente 2018 gegen Frankfurt gespielt, ich war 16 Jahre alt. Das ist eine schöne Geschichte, denn damals wusste ich natürlich noch nicht, was das Schicksal für mich bereithält. Ich habe noch den Wimpel der Eintracht bei mir zu Hause, denn ich war Kapitän in diesem Spiel. Der geht normalerweise einfach zum anderen Verein. Da die Eintracht die erste europäische Mannschaft war, gegen die wir gespielt haben, habe ich gefragt, ob ich den Wimpel mit nach Hause nehmen darf. Er war mir sehr wichtig. Ich habe auch ein schönes Bild zu Hause von der Platzwahl.
„Wir haben mit Independiente 2018 gegen Frankfurt gespielt, ich war 16 Jahre alt. Das ist eine schöne Geschichte, denn damals wusste ich natürlich noch nicht, was das Schicksal für mich bereithält.“ – Willian Pacho
Nun spielst du selbst bei der Eintracht, in deiner ersten Saison. Du bestreitest fast jedes Spiel, dazu bist du zwischenzeitlich mit der Nationalmannschaft am anderen Ende der Welt unterwegs. 2022/23 waren es auf Vereinseben wettbewerbsübergreifend 50 (!) Einsätze. Trotzdem überzeugst du konstant, bist nie verletzt, hast bisher nur durch eine Sperre gefehlt und nicht gespielt, als du geschont wurdest. Gute Gene oder steckt noch mehr dahinter?
Ich versuche immer, mich viel auszuruhen. Ich weiß, dass meine Situation herausfordernd ist, also gebe ich mein Bestes, verantwortungsbewusst damit umzugehen. Zum Beispiel ist der Flug von Ecuador hierher sehr lang. Also versuche ich, so viel wie möglich zu schlafen. Ich versuche auch, ins Fitnessstudio und in den Whirlpool zu gehen, weil ich das Gefühl habe, dass mir das hilft, sodass ich mich wohlfühle und so viele Spiele wie möglich bestreiten kann.
Vor dir ist Aurélio Buta vom Royal Antwerp FC an den Main gewechselt, so wie du. Wie ist dein Verhältnis zu ihm, auch außerhalb des Platzes, und welche Rolle spielte er im vergangenen Frühjahr bei deiner Entscheidung pro Eintracht?
Wir waren in Antwerpen nicht lange zusammen und Aurélio war kurz vor seinem Abgang zur Eintracht. Daher haben wir uns nicht oft gesehen. Jetzt verbringen wir aber gerne Zeit zusammen.
Gegen Leverkusen hast du in der Schlussphase eine Grätsche für jeden Jahresrückblick gezeigt. Wie oft hast du dir die Szene angeschaut?
Viele Male!
Was motiviert dich mehr, wenn du dir die Bilder anschaust – diese Szene oder eines deiner Tore für die Nationalmannschaft?
Beides macht sehr viel Spaß, auf unterschiedliche Art und Weise. Ich liebe einfach das Verteidigen und versuche immer, mein Bestes zu geben in jeder Situation. Tore zu schießen ist aber natürlich auch herrlich, insbesondere wenn es für dein Land ist. Aber natürlich möchte ich auch bald für die Eintracht treffen!
Apropos Nationalmannschaft: Mit Ecuador hast du im September gegen Argentinien gespielt. Ihr habt zwar 0:1 verloren, aber du wurdest für deine Leistung gegen den Weltmeister um Lionel Messi zum „Sichersten Spieler“ gekürt. Wie war es, gegen ihn zu spielen?
Es ist etwas Einzigartiges, mit oder gegen jemanden zu spielen, von dem wir im Fußball wissen, dass er der Beste der Welt ist – für mich jedenfalls. Also ist es etwas Unglaubliches. Ich hatte die Gelegenheit, gegen ihn zu spielen und zu wissen, was er aus sich gemacht hat. Das motiviert mich, von ihm zu lernen und mich in der Zukunft zu verbessern.
Hast du Rituale vor den Spielen?
Ich bete zu Gott, dass ich keine Verletzungen habe und dass es gut für mich läuft.
Seit Sommer spielt auch dein Landsmann Davis Bautista regelmäßig in der U21. Wie ist dein Kontakt zu ihm, fragt er dich um Rat?
Ja, wir unternehmen viel zusammen. Ich lade ihn zum Beispiel zum Essen nach Hause ein, wir kochen und essen ecuadorianisch. Ich unterstütze ihn und sage ihm, dass es am Anfang nicht so einfach ist und dass er weiterarbeiten soll. Denn wenn sich die Gelegenheit ergibt, wird er bereit sein, und sein Bestes geben. Ich versuche also immer, mit ihm zu reden, mit ihm etwas zu unternehmen, damit er nicht allein ist. Er ist erst gerade erst 19 Jahre alt geworden und ich kenne die Situation, wie schwierig es am Anfang in einem neuen Land ist.
Du heißt William Joel Pacho Tenorio. Wie kam es dazu, dass du heute Willian mit „n“ hinten heißt?
Ich heiße Willian, weil die Namen aller Männer meiner Familie, also meines Vaters, meiner Onkel und meiner Brüder, alle mit W anfangen und ich deswegen auch diesen Anfangsbuchstaben trage. Warum sich das mit dem „n“ am Ende eingebürgert hat, weiß ich nicht.
Was ist an deinem Charakter typisch ecuadorianisch?
Meine Persönlichkeit. Nett zu sein und eine gute Person, die viel lächelt.
Das können wir nur bestätigen. Danke für das Gespräch, Willian!