Gemeinsam in die Zukunft
Peter Fischer hat nach 24 Jahren im Amt sicherlich große Fußstapfen hinterlassen, doch Mathias Beck hat bereits mehrfach betont: „Ich bin kein Peter Fischer 2.0.“ Er möchte seinen eigenen Weg gehen. Hierzu zählen natürlich auch eigene Ziele und Visionen. Was will der Unternehmer mit der Eintracht erreichen? Das hat er erstmalig auf der Mitgliederversammlung erklärt. „Unser Klub steht für große Tradition – vor allem aber auch für eine große Zukunft!“, so Beck. Seine größten Ziele im Überblick.
Potenzial für 200.000 Mitglieder
Die Eintracht ist insbesondere in den vergangenen Jahren zu einem der größten Klubs der Welt gewachsen. 139.000 Mitglieder, davon rund 14.000 aktive Sportlerinnen und Sportler, das ist eine Wucht. Doch zu Ende soll diese Entwicklung nicht sein. „Wir dürfen uns nicht ausruhen. Es gilt, Eintracht Frankfurt so zu gestalten, dass dieser Verein auch noch in zehn, 20, 50 und ja sogar 100 Jahren das Herzstück einer Metropole und einer ganzen Region ist“, erklärte Beck auf der Mitgliederversammlung. Unterschiedliche Stellschrauben können noch gedreht werden, um insbesondere im aktiven Sport Potenziale auszuschöpfen. Sei dies möglich, könne der Verein, so Beck, auch die Marke von 200.000 Mitgliedern knacken.
Sportangebot ausbauen
„Von der Breite in die Spitze“ lautet seit vielen Jahren das Credo der Eintracht. Denn nur wer eine breite Basis hat, kann im Spitzensport fördern. Dabei heißt die Basis aber nicht, dass interessierte Sportlerinnen und Sportler zwangsläufig an Wettkämpfen teilnehmen müssen, sondern sich auch einfach nur fit halten oder in Hobbymannschaften aktiv sein können. „Eintracht Frankfurt soll für Menschen aller Couleur ein sportliches Zuhause bieten“, heißt es vom Präsidenten. Mit der Padelanlage in Sindlingen wird in diesem Jahr bereits eine Anlage eröffnet, deren Nutzung nur für Eintracht-Mitglieder gedacht ist. Hier sollen Mitglieder aller Abteilungen aktiv werden und mit Freunden eine Runde zocken können.
Investitionen in Infrastruktur
Sei es im Boxen, im Kinderturnen, beim Rugby, Hockey oder Ringen – in vielen Sportarten sind die Herausforderungen auf mangelnde Plätze oder Hallen, aber auch fehlende Trainingszeiten in vorhandenen Sportstätten zurückzuführen. „Deshalb habe ich die Vision, dass wir uns deutlich unabhängiger aufstellen, zukünftig vermehrt in eigene Infrastruktur investieren und auf Beteiligungen an Immobilien setzen. Neue Sportstätten wird unser Verein perspektivisch nur bekommen, wenn wir auch bereit sind, selbst zu investieren“, erklärt Beck. So sei die Eintracht auch gefordert, bei der Entwicklung von neuen Stadtteilen eine Rolle zu spielen.
Sport als Kit der Gesellschaft
Eintracht Frankfurt steht schon immer dafür, sich gesellschaftlich zu engagieren. Von Schulprojekten über zahlreiche Ansätze zu mehr ökologischer Nachhaltigkeit bis hin zum Kampf für Vielfalt, gegen Antisemitismus und Rassismus. „Auf eines könnt ihr euch verlassen: Auch mit mir als Präsident werden wir keinen Zentimeter von unseren Werten und unserer Positionierung abrücken“, betont Beck. Sport habe eine vereinende Wirkung, der Verein sei Rückzugsort und Kit der Gesellschaft. „Dies sind die Grundwerte, auf denen unsere Eintracht aufgebaut ist. Sie müssen geschützt und gefördert werden“, ergänzt Mathias Beck.
Partner und Sponsoren
In Zukunft sollen weitere regionale Sponsoren für den Verein gewonnen und ein Pool regionaler Unternehmen aufgebaut werden. „Ich bin sehr sicher, dass es in dieser wirtschaftsstarken Stadt und Region viele Unternehmen gibt, die ein grundsätzliches Interesse haben, den Verein in seiner ganzen Vielfalt zu unterstützen“, sagt Beck. Hierfür seien eigene Ansätze notwendig, um Sponsoring- und Spendengelder zu generieren. Beispielsweise Patenschaften für erfolgreiche Athletinnen und Athleten oder aber auch Nachwuchsleistungszentren außerhalb des Fußballs. Denn klar ist: Dringend notwendige Investitionen können nur so gestemmt werden.
Ehrenamt stärken
Ein Verein funktioniert aber nur mit den helfenden Händen im Hintergrund, die sich im Ehrenamt für den Sport engagieren. Dazu sagt Beck: „Mir geht es aber nicht nur um die schiere Anzahl an Mitgliedern. Mir liegt auch das Engagement der Menschen am Herzen. Ich möchte noch viel mehr Mitglieder – egal aus welcher Abteilung – für eine aktive Teilnahme am Vereinsleben begeistern.“ Hierfür wolle er bessere Anreize schaffen und mehr Menschen gewinnen, die dem Verein ihre Freizeit schenken.