Medaillensammler
Anschieber Issam Ammour gehört von Anfang an zur Bobabteilung der Eintracht und sitzt seit deren Gründung 2022 im Bob. Der 30-jährige Gießener nimmt dabei im Schlitten seines Bruders Adam Platz, mit dem er in der diesjährigen Saison einige Erfolge feiern konnte. Bei den Deutschen Meisterschaften sicherte sich das Geschwister-Duo in Winterberg sowohl im Zweier- als auch im Viererbob die Goldmedaille. Wenig später holte sich der ehemalige Leichtathlet mit Bronze in Innsbruck außerdem die erste Weltcupmedaille des Jahres. Der Höhepunkt folgte aber am Ende der Saison, als sich die beiden Brüder in Sigulda sensationell zum Europameister im Zweierbob kürten. Bei der Heim-WM in Winterberg gab es dann noch Bronze im Vierer- und Silber im Zweierbob.
Issam, wieso hast du dich für die Eintracht entschieden?
Die Eintracht ist ein Verein, den ich schon im Kindesalter bewundert habe. „Die mit dem Adler“ – außerdem auch in nächster Nähe zu meinem Geburtsort Gießen. Die sportliche Infrastruktur, das Miteinander und die Unterstützung in der Eintracht-Familie schätze ich sehr.
Wie bereitest du dich auf einen Wettkampf vor (mental, körperlich)?
Es gibt ein besonderes Ritual: Ich dusche eiskalt vor dem Wettkampf.
Was bedeutet es dir, mit deinem Bruder Medaillen einzufahren?
Ein Traum, der in Erfüllung geht. Denn mein Weg war gezeichnet von unzähligen Rückschlägen, Niederlagen und Enttäuschungen. Ich brauchte wohl einfach meinen kleinen Bruder – zusammen ist man stärker. Die Familie ist stolz und ich sitze dahinter und darf mich mitfreuen.
Welche Ziele hast du für die Zukunft?
Es war bislang immer ein unausgesprochenes Ziel – jetzt darf ich es sagen: Olympische Winterspiele 2026 in Milano Cortina, zusammen mit meinem Team.
Was machst du im Sommer, wenn du nicht im Bob sitzen kannst?
Ich schrubbe viele Trainingseinheiten im Gym, an der Laufbahn, an der Anschubstrecke – verbringe aber auch viel Zeit in Japan, meinem Lieblingsort.