Sonnys Geschichte
Helmut „Sonny“ Sonneberg ist mehr als ein Fan, ein echtes Eintracht-Original. Matthias Thoma, Geschäftsführer des Eintracht Frankfurt Museums, hat die Geschichte des 2023 gestorbenen Anhängers zusammengetragen und erzählt in „Sonnys Geschichte“ vom Leben eines besonderen und einzigartigen Menschen.
1959 trägt Sonny Alfred Pfaff nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft über den Platz, reist später im bemalten VW Käfer und mit Zylinder auf dem Kopf nach Berlin, um das Finale der gesamtdeutschen Meisterschaft gegen Kickers Offenbach zu verfolgen. Bei den Reisen mit seinem Herzensklub entstehen legendäre Bilder, die noch knapp 65 Jahre später beeindrucken.
Doch Sonnys Geschichte ist länger und umfasst weitaus mehr als seine Liebesbeziehung mit der Eintracht. Nach den Novemberpogromen 1938 erfährt er im Alter von sieben Jahren, dass er als unehelicher Sohn einer jüdischen Mutter geboren wurde, dass sein Vater eigentlich sein Stiefvater ist. „Ich wollte nichts mehr wissen und bin nur noch in mein Bett gegangen und hab geweint und geweint“, berichtet Sonny, der im Februar vergangenen Jahres im Alter von 91 Jahren verstarb.
Seine Geschichte lebt weiter. In etlichen Erzählungen, in den Herzen der Eintracht-Familie. Und in seiner Biografie, in der Autor Matthias Thoma es schafft, die bewegende Geschichte des Eintracht-Fans auf 208 Seiten packend nachzuerzählen. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt dazu: „Thomas neuestes Werk (...) fügt sich ein in die Reihe beispielhafter Beiträge zum besseren Verständnis und treffender Einordnung Frankfurter (Fußball-)Historie.“
Das Buch ist als Hardcover im Verlag Henrich Editionen erschienen und kostet 24 Euro.
Thoma hat akribisch recherchiert, und aus zahlreichen Sekundärquellen und eigenen Interviews entsteht eine bewegende Lebensgeschichte“
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