„Frankfurt
ist zu meiner Stadt geworden“
Die Fragen nach Laura Freigangs Zukunft wurden häufiger,
viele Fans bangten um einen Verbleib der deutschen Nationalspielerin, deren
Vertrag ursprünglich noch bis zum Sommer 2025 lief, ehe Freigang Anfang Juli
sämtliche Bedenken mit einem spektakulären Video aus dem Weg räumte und sich
bis 2027 zu Eintracht Frankfurt bekannte.
„Die Gründe für meine Vertragsverlängerung kennen
eigentlich alle: Es ist offensichtlich, wie sehr ich die Stadt und den Verein
liebe. Wir haben noch ganz viel vor hier in Frankfurt und ich möchte unbedingt
dabei sein und die Zeit mitprägen. Frankfurt ist einfach zu meiner Stadt
geworden, deshalb bleibe ich noch ein bisschen“, sagt Freigang zu ihrer
Unterschrift. „Ich bin als junge Spielerin hergekommen und habe hier gelernt,
mich in der Bundesliga einzufinden. Ich bin als Spielerin gewachsen, aber habe
auch miterlebt, wie wir als Mannschaft und der Verein durch die Fusion
gewachsen sind. Ich habe das Gefühl, Frankfurt ist der richtige Ort für mich,
um noch weitere Schritte zu gehen. Ich möchte weiter oben angreifen, wieder
international spielen und mit der Eintracht einen Titel gewinnen. Da ist noch
viel möglich.“
„Laura
ist eine Identifikationsfigur, die mit ihrem Spiel und Auftreten Eintracht
Frankfurt verkörpert“ -- Cheftrainer Niko Arnautis –
Niko Arnautis, Sportlicher Leiter und Cheftrainer, der sie
2018 zum damaligen FFC lotste, sagt: „Laura kam als großes Talent zu uns,
mittlerweile ist sie zu einer gestandenen, erfahrenen Nationalspielerin und
Leaderin geworden. Laura ist unheimlich mannschaftsdienlich, laufstark,
torgefährlich und schwer greifbar für jeden Gegner. Sie belebt unser
Offensivspiel als Bindeglied zwischen Mittelfeld und Angriff sehr stark. Sie
ist zudem als Vize-Kapitänin auch für mich ein Sprachrohr, übernimmt als
Führungspersönlichkeit sehr viel Verantwortung auf und abseits des Platzes, und
ist eine Identifikationsfigur, die mit ihrem Spiel und Auftreten Eintracht
Frankfurt verkörpert.“
Die Statistik ist beeindruckend: In den vergangenen vier
Spielzeiten erzielte sie 48 Tore in der Bundesliga, nur
Nationalmannschaftskollegin Lea Schüller von Meister Bayern München (57) traf
in diesem Zeitraum häufiger. Ihre ersten Einsätze in der
B-Juniorinnen-Bundesliga sammelte die Offensivkraft ab der Saison 2012/13 bei
Holstein Kiel, bevor sie sich 2014 dem Regionalligisten TSV Schott Mainz
anschloss. Nach zwei Jahren an der Pennsylvania State University folgte zur
Saison 2018/19 schließlich der Wechsel zum 1. FFC Frankfurt. Gemeinsam mit Sara
Doorsoun ist die 26-Jährige mittlerweile Vize-Kapitänin. Einen Tag vor der
Verlängerung wurde Freigang, die insgesamt 28 Mal das NationalDress trug und
dabei zwölf Mal in Länderspielen traf, in den OlympiaKader von Bundestrainer
Horst Hrubesch berufen.