Von 1928 bis heute

Bei den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam trat erstmals ein Athlet der Eintracht bei den Olympischen Spielen an. Seitdem qualifizieren sich alle vier Jahre Adlerträger für die Spiele und holten schon 30 Mal olympisches Edelmetall nach Frankfurt. Ein Blick in die Vergangenheit.

Dr. Friedrich-Wilhelm Wichmann war der erste Athlet, der 1928 bei den Olympischen Spielen in Amsterdam für die Eintracht an den Start ging. Damals reichte es zwar noch nicht ganz für die erste olympische Medaille, aber seitdem kann die Eintracht auf eine erfolgreiche Olympiabilanz zurückschauen. Insgesamt traten über die Jahre 57 Athletinnen und Athleten der Eintracht in 21 verschiedenen Disziplinen an. Sechsmal standen die Adlerträger ganz oben auf dem Podest und holten eine Goldmedaille. Einmal gab es Silber und 23 Mal gewannen die EintrachtAthleten Bronze.

Besonders erfolgreich waren die Athleten der Eintracht bisher in den Leichtathletik-Disziplinen, was Ausnahmesportlerin Tilly Fleischer auch schon bei den Olympischen Spielen 1932 in Los Angeles unter Beweis stellte. Tilly Fleischer begann als Zehnjährige mit dem Sport bei der Eintracht. Zu Beginn ihrer Karriere war sie bereits im Tennis als Frankfurter Meisterin und im Handball als Deutsche Meisterin mit Eintracht Frankfurt erfolgreich. Trotz ihrer Erfolge wechselte sie zur Leichtathletik und trat bei den Olympischen Spielen 1932 in Los Angeles gleich in drei Disziplinen an. Während sie in der 4 x 100-Meter-Staffel sechste wurde und auch im Diskuswurf die Medaillenränge als vierte knapp verpasste, gewann sie in ihrer Paradedisziplin Speerwurf mit 43,01 Metern Bronze. Damit gewann sie nicht nur ihre erste Medaille bei Olympischen Spielen, sondern konnte auch erstmalig olympisches Edelmetall nach Frankfurt holen. 1936 trat Tilly Fleischer bei den Olympischen Spielen in Berlin an. Die Adlerträgerin beförderte ihren Speer auf eine Weite von 45,18 Metern und gewann als Eintrachtlerin eine olympische Goldmedaille. Kurios – als Anerkennung schenkte ihr die Stadt Frankfurt ein Auto.

In den Folgejahren konnte kein Athlet der Eintracht an den Erfolg von Tilly Fleischer anknüpfen. Am erfolgreichsten waren über die Jahre die Sprinter mit insgesamt drei Bronzemedaillen über 800 Meter und in der 4 x 400-Meter-Staffel. Die großen Erfolge mussten aber weiterhin auf sich warten lassen. Erst mit der Einführung des Frauenfußballs als olympische Disziplin konnte die Eintracht erneut Medaillen nach Frankfurt holen.

1996 wurde der Frauenfußball olympisch und vier Jahre später feierte die deutsche Frauennationalmannschaft mit der Bronzemedaille ihren ersten großen olympischen Erfolg in Sydney. Im Kader waren sechs Spielerinnen des 1. FFC Frankfurt, welcher später zur Frauenabteilung von Eintracht Frankfurt wurde. Bei den darauffolgenden Olympiaden verbuchte die deutsche Frauennationalmannschaft mit Adlerträgerinnen wie Steffi Jones und Birgit Prinz weitere Erfolge und gewann 2004 in Athen und 2008 in Peking erneut Bronze. Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro spielte die Frauennationalmannschaft ihr bisher bestes Turnier und belohnte sich erstmals mit der Goldmedaille. Die Eintracht war mit fünf Athletinnen im Kader vertreten und freute sich über die ersten Goldmedaillen seit Tilly Fleischer aus dem Jahr 1936.

Die erfolgreichste Eintracht-Athletin der jüngeren Vergangenheit ist die Hammerwerferin Betty Heidler. Die Adlerträgerin trat erstmals 2004 bei Olympia an und bestritt vier Olympische Spiele. Bei ihren ersten beiden Olympiaden erreichte sie gleich das Finale, verpasste jedoch mit Platz vier und Platz sechs die Medaillenränge. Ihren olympischen Höhepunkt erreichte sie bei den Spielen in London im Jahr 2012. Nachdem sie im Vorjahr mit 79,42 Metern einen neuen Weltrekord aufgestellt hatte, ging sie als Favoritin in den Wettkampf. Leider kam die Adlerträgerin im Olympia-Finale nicht mehr ganz an ihre Bestweite heran und gewann mit 77,13 Metern die Bronzemedaille. Sechs Jahre später erhielt die Eintrachtlerin nachträglich die Silbermedaille. Grund dafür war die Disqualifikation der russischen Olympiasiegerin Tatjana Lysenko. Bei ihren letzten Olympischen Spielen 2016 belegte sie erneut den vierten Rang.

15 Olympische Spiele mit Eintracht-Teilnahme

30 Medaillen, davon 6 X Gold, 1 X Silber Und 23 X Bronze

21 Disziplinen

57 Athletinnen Und Athleten