Lehrreiche
erste Wochen
Die drei ältesten NLZ-Jahrgänge sind zurück im Ligabetrieb.
Während die U21 einen holprigen Saisonstart hinnehmen musste, sind die U19 und
U17 erfolgreich in die DFB-Nachwuchsliga gestartet. Die EvM-Redaktion blickt
auf die ersten Partien der neuen Spielzeit zurück.
Wertvolle
Erfahrungen für junge U21
Für die U21 ging es bereits Ende Juli in ihre zweite Saison
in der Regionalliga Südwest. Zum Auftakt wartete direkt ein Hochkaräter auf die
Adlerträger, die auswärts beim amtierenden Vizemeister Stuttgarter Kickers
ranmussten. Gegen die Schwaben zeigten die Schützlinge von Dennis Schmitt über
weite Strecken eine gute und mutige Offensivleistung, nur die Konsequenz im
letzten Drittel fehlte den Adlerträgern. Das rächte sich in der zweiten
Halbzeit, in der die Gastgeber das 1:0 erzielten und wenig später ihren zweiten
Treffer des Tages nachlegen konnten. U21-Neuzugang Inanoglu gelang in der
Schlussphase zwar noch der Anschluss, für einen Punktgewinn reichte es gegen
die Stuttgarter jedoch nicht. Am zweiten Spieltag sollte es dann anders laufen.
Unter Flutlicht gastierte die U23 des 1. FSV Mainz 05 im Ahorn Camp Sportpark
in Dreieich. Auch im Duell mit den Rheinhessen zeigten die Jungadler immer
wieder ihre Dominanz, mussten gegen die offensiv stark auftretenden 05er jedoch
auch aufopferungsvoll verteidigen – insbesondere nachdem die Eintracht aufgrund
einer gelbroten Karte für Starodid nur noch zu zehnt auf dem Feld stand. Die
Eintrachtler belohnten sich für ihren Kampf mit dem ersten Punktgewinn der
neuen Saison: Nach 90 Minuten stand ein torloses Remis zu Buche.
Auf den ersten Sieg warten die Adlerträger nach dem vierten
Spieltag jedoch weiterhin. Ihre Auswärtspartie beim KSV Hessen Kassel verlor
die Schmitt-Elf unglücklich mit 0:2 und musste sich nach Abpfiff vor allem
einen fahrlässigen Umgang mit ihren Torchancen vorwerfen lassen. Auch gegen die
Zweitvertretung des SC Freiburg blieben die Adlerträger glücklos trotz
Überlegenheit in der Anfangsphase und unterlagen den Breisgauern nach langem
Spiel in Unterzahl mit 1:5. Die Ergebnisse sollten jedoch keinesfalls über die
Entwicklung hinwegtäuschen, die die U21 bis hierhin genommen hat. Immer wieder
schenkte Dennis Schmitt den jüngsten Spielern seines Kaders das Vertrauen, der
Altersdurchschnitt der in den ersten vier Partien eingesetzten Eintrachtler
liegt gerade einmal bei 20 Jahren. „Kompliment an die Mannschaft, die wegen
zahlreicher Ausfälle wieder sehr jung war“, erklärte auch Dennis Schmitt nach
der knappen und dem Spielverlauf nicht entsprechenden Niederlage in Kassel.
„Für uns sind das aber wertvolle Erfahrungen, weil wir von einer abgezockten
Mannschaft aufgezeigt bekommen haben, worauf es in den entscheidenden Momenten
ankommt.“
Erst
Auftaktniederlage, dann Siegessträhne
Die A-Junioren starteten am ersten Augustwochenende mit
einem Heimspiel gegen den Karlsruher SC in die neu geschaffene
DFBNachwuchsliga. Die Adlerträger zeigten von Beginn an ihren offensiv
ausgerichteten Ballbesitzfußball und gingen gegen Ende der ersten Hälfte
verdientermaßen in Führung. Diese konnten die Gäste jedoch noch vor der Pause
ausgleichen und übernahmen im Anschluss mehr und mehr das Ruder. Die Rasche-Elf
schaffte es im zweiten Durchgang unterdessen nicht mehr, ihr Spiel auf den
Platz zu bringen, und musste sich letzten Endes mit 1:3 geschlagen geben. „Der
ein oder andere hat heute gemerkt, was den U19-Fußball ausmacht, welche
Intensität und Zweikampfhärte hier herrscht“, resümierte Helge Rasche nach der
Auftaktniederlage. „Daraus müssen wir lernen und es nächste Woche besser
machen.“
Seine Mannschaft setzte diese Zielsetzung stark um. Schon
am zweiten Spieltag feierten die A-Junioren einen 5:0-Auswärtssieg beim TSV
Schott Mainz, wenige Tage darauf gewann die U19 ihr Gastspiel beim FSV
Frankfurt mit 3:1. Am vierten Spieltag luden die Adlerträger zum Mainderby
gegen die Offenbacher Kickers. Nachdem es zu Beginn der Begegnung noch Chancen
auf beiden Seiten gegeben hatte, gingen die Eintrachtler kurz vor der Pause mit
1:0 in Führung. Nach dem Seitenwechsel übernahm die Rasche-Elf die
Spielkontrolle, verpasste es aber, ihre Chancen in weitere Tore umzumünzen. So
wurde es hinten raus nochmal spannend, als die Adlerträger nach dem
verletzungsbedingten Ausfall von Siljevic und einer Gelb-Rote Karte nur noch zu
neunt auf dem Platz standen. Doch die A-Junioren verteidigten in den
Schlussminuten aufopferungsvoll und belohnten sich mit dem dritten Sieg in
Serie. Für die junge Mannschaft von Helge Rasche geht es in den kommenden
Wochen nun darum, ihren positiven Trend weiter fortzusetzen und weiter wichtige
Entwicklungsschritte in Richtung Herrenbereich zu gehen.
Erfolgreicher
Start in Gruppe C
Mitte August startete die U17 DFB-Nachwuchsliga für die
B-Junioren mit einem Heimspiel. Die Adlerträger empfingen den FC Carl Zeiss
Jena am Riederwald und zeigten von der ersten Sekunde an ihren mutigen
Offensivfußball. Nach der frühen 1:0-Führung erhöhten die Adlerträger noch vor
der Pause auf 3:0. Im zweiten Durchgang musste die Elf von Sebastian Haag dann
drei Gegentore hinnehmen, wodurch Carl Zeiss zwischenzeitlich auf 4:3 an die
Adlerträger herankam. Doch die B-Junioren spielten bis zum Schluss mutig nach
vorne und feierten schließlich einen 5:3-Heimsieg, der die Spielphilosophie der
U17 denkbar gut widerzuspiegeln vermochte: „In der U17 haben wir im Gegensatz
zu älteren Jahrgängen oder dem Profibereich noch die Möglichkeit, mit solch
einem offenem Visier zu spielen, wie das gegen Jena der Fall war“, erklärte
auch Trainer Sebastian Haag. „Wir wollen in diesem Jahrgang unseren Ideen und
unserem Spielstil völlig losgelöst vom Ergebnis treu bleiben: Das heißt, wir
spielen bis zum Schluss mutig und auch in der letzten Linie im Eins-gegen-eins
mit Risiko, um die Jungs genau darin auszubilden.“
Am zweiten Spieltag bewiesen die Adlerträger dann wiederum
Comeback-Qualitäten: Im Mainduell gegen die Kickers Offenbach lagen die
B-Junioren nach 45 Minuten mit 0:1 zurück, ließen sich von dem Gegentor
allerdings nicht verunsichern. Im zweiten Durchgang wussten die Eintrachtler
stattdessen ruhig ihr Spiel aufzuziehen und drehten per Doppelschlag die
Partie. Am Ende dieser lehrreichen Begegnung standen ein 3:1- Derbysieg und der
zweite Erfolg im zweiten Spiel zu Buche.